Unser Programm im Februar

Stand: 30.01.2024, 15:35 Uhr

Im Februar lassen wir bei WDR.DOK Frauen die weibliche Perspektive des Ukraine-Kriegs erzählen. Wir zeigen Rex Gildos tragisches Leben zwischen öffentlichem Auftritt und privaten Sehnsüchten. Und gehen dem Geheimnis des weltweiten Erfolgs deutscher Brettspiele und ihrer Erfinderinnen und Erfinder nach.

Rex Gildo – Der letzte Tanz

Collage: sw-Foto des jungen Rex Gildo vor einem rosa-weißen Hintergrund, darauf der Titel Rex Gildo - Der letzte Tanz

Rex Gildo, ein deutscher Star: Er sah blendend aus, wirkte in über 30 Filmen mit, konnte singen und tanzen, verkaufte 40 Millionen Schallplatten, "Fiesta Mexicana" konnte jedes Kind mitsingen. Doch über Jahrzehnte führte er ein Doppelleben, das Rosa von Praunheim als eine tragische Geschichte zwischen öffentlichem Auftritt und privaten Sehnsüchten erzählt.

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Dass Rex Gildo und sein Manager, Entdecker und Ziehvater Fred Miekley über Jahrzehnte ein Liebespaar waren, wussten nur engste Vertraute. Um Pressegerüchten über sein Schwulsein zuvorzukommen, heiratete Gildo sogar seine eigene Cousine. Nach Miekleys Tod bekam Gildos Karriere tiefe Risse, er wurde tablettensüchtig und hatte Alkoholprobleme. 1999 stürzte er aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung, er wurde 63 Jahre alt.

In origineller Mischung aus Dokumentar- und Spielfilmelementen erzählt Rosa von Praunheim Rex Gildos Leben als die tragische Geschichte eines Unterhaltungskünstlers, der sich in der repressiven Öffentlichkeit der 1950er und 60er Jahre zu einem Doppelleben gezwungen glaubte und auch später nie den Ausbruch aus seinem Versteck wagte. 

In den Spielszenen brillieren Newcomer Kilian Berger als junger Rex Gildo, Kai Schumann in der Rolle als älterer Rex und Ben Becker als Fred Miekley. In den dokumentarischen Szenen erzählen u.a. Schlagerstar Gitte Hænning oder Cindy Berger von ihrer Zeit mit Rex Gildo.

Ein Film von Rosa Praunheim | Redaktion (WDR): Jutta Krug


Stimmen aus dem Krieg – Ukraine 2022

Eine junge Frau schaut lächelnd aus einer Tür

Am 24. Februar 2022 überfällt Russland die Ukraine. Ukrainische Männer unter 60 Jahren dürfen das Land nicht mehr verlassen. Viele Frauen gehen, andere bleiben – mit den Kindern, die Männer an der Front. Im Film erzählen ukrainische Frauen, was sie erleben und erleiden. Und  zeigen die weibliche Perspektive eines Krieges, der vor unserer Haustür tobt.

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Ein Jahr lang ist das Filmteam durch die Ukraine und in andere Länder Europas gereist, auch bis direkt an die Frontlinie. Es hat ukrainische Frauen gebeten, ihre Geschichten zu erzählen – in einer extra für den Film aus Holz gebauten Videobox: unverstellt, ohne Interviewer, ohne Zeitlimit. 

Geflüchtete, die jeden Tag mit der Entscheidung ringen, ihr Land verlassen zu haben und seither zwischen zwei Welten zerrissen sind. Frauen, die geblieben sind und gelernt haben, mit der anhaltenden Bedrohung zu leben; die ihren Job als Hebamme, Lokalpolitikerin oder Bäckerin unter neuen Bedingungen weitermachen; die sich eine neue Aufgabe gesucht haben, die Männer im Kriegsgebiet unterstützen, ihre Fabrikräume zu einem Bunker umgestalten oder einfach ihre Familie schützen. Ukrainerinnen, die sich entschlossen haben an der Front zu kämpfen, um ihre Heimat, ihr Land zu verteidigen. 

Sie alle erzählen, was sie erleben und erleiden. Der Film ist so zu einer dichte Erzählung geworden, emotional aufwühlend, das Panorama eines Krieges, der vor unserer Haustür tobt.

Ein Film von David Bolten | Redaktion WDR: Jutta Krug

Gefördert durch das British Film Institute, die Mitteldeutsche Medienförderung und das Medienboard Berlin-Brandenburg.


Spielerepublik Deutschland

Blick von oben auf das Spielbrett des Spiels CATAN, eine Hand setzt einen Stein auf das Brett

Brettspiele boomen. Bis zu 200.000 Menschen besuchen jährlich die weltgrößte Spielemesse in Essen. Schon seit Mitte der 90er feiern deutsche Brettspiele wie "CATAN" international Erfolge und gelten als Exportschlager. Der Film begleitet deutsche Spieleautorinnen und -autoren, deren Spiele weltweit unter dem Begriff "German Games" bekannt wurden. 

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Im digitalen Zeitalter sehnen sich die Menschen verstärkt zurück zum Analogen. Man will die Emotionen direkt beim Gegenüber sehen. Brettspiele sind wie Bücher oder Filme Designobjekte – und die deutschen Brettspiel-Autoren sind maßgeblich an ihrer modernen Gestaltung beteiligt. Seit Mitte der 90er prägen Exportschlager wie "CATAN" das Brettspieldesign. Wie konnte dieser Erfolg ausgerechnet in Deutschland entstehen? Wer sind diese Menschen, die ihr Leben dem Spiel widmen? 

Über einen Zeitraum von vier Jahren begleiten wir Autor*innen bei ihrer Arbeit, wie das Gummersbacher Ehepaar Inka und Markus Brand, deren EXIT-Reihe sich bereits über 14 Millionen Mal verkauft hat. Wir erleben zudem einen letzten, spannenden Einblick in das Leben und Schaffen von Klaus Teuber, dem erst kürzlich verstorbenen Schöpfer von "CATAN", das mit über 40 Millionen Exemplaren zu den meist verkauften Spielen aller Zeiten zählt, und reisen zurück in die 70er Jahre, als das Spielen in Deutschland salonfähig wurde.

Ein Film von Hendrik Maximilian Schmitt | Redaktion WDR: Jutta Krug