Hitlers Eliteschüler - Die Ordensburg Vogelsang in 360°

Stand: 26.03.2018, 10:47 Uhr

Günter Kirsch war zwölf Jahre alt, als er ausgewählt und dann bis kurz vor Kriegsende speziell ausgebildet wurde. Es war geplant, dass er zukünftig zur Elite des NS-Staates als Diplomat oder Wirtschaftsführer gehören sollte.

Die 360-Grad-Dokumentation bietet neben den Erzählungen des Zeitzeugen beeindruckende VR-Drohnen-Aufnahmen des Ortes Vogelsang sowie historisches Ton- und Bildmaterial über die Ausbildung zu den neuen "Herrenmenschen" und Hitlers Vorstellungen zur deutschen Jugend der Zukunft.

Günter Kirsch kann auf ein 90-jähriges, bewegtes Leben zurückblicken. Er ist in Beverungen geboren und hat viele Jahre seiner Kindheit auf den Adolf-Hitler-Schulen der "Ordensburgen" Sonthofen und Vogelsang verbracht. In den letzten Kriegstagen wurde er eingezogen und kämpfte als Soldat. Heute ist ihm wichtig, vor allem heutigen Schülern von seinen Erlebnissen und Erfahrungen aus dieser Zeit zu berichten.

Die ehemalige NS-Ordensburg Burg Vogelsang ist ein von den Nationalsozialisten in der Eifel errichteter Gebäudekomplex bei Schleiden-Gemünd in Nordrhein-Westfalen. Die Burg fungierte von 1936 an zunächst als Schulungsstätte für sogenannte "Ordensjunker". Später, nach Kriegsbeginn wurden auf der Ordensburg dann die "Adolf-Hitler-Schüler" unterrichtet.

Der nun unter Denkmalschutz stehende Teil der Bauwerke umfasst eine Bruttogeschossfläche von mehr als 50.000 Quadratmeter und gilt nach den Parteitagsbauten in Nürnberg mit fast 100 ha bebauter Fläche als das größte bauliche Vermächtnis des Nationalsozialismus in Deutschland. Die Ordensburg Vogelsang liegt mitten im heutigen Nationalpark Eifel an der Grenze zu Belgien.