Nasse Attraktionen

Kapitän zur See Thomas Bug, Reiseleiterin Yvonne Willicks und Bademeister Ingolf Lück begeben sich auf eine erfrischende Reise zu den schönsten Wassersportorten im Land und geben Tipps für den größten Wasserspaß.

Badewannenrennen auf dem Aaseee: Badewannenboot "Rosa Einhorn"

Münsterland
Auf zum Aasee bei Ibbenbüren! Der künstlich angelegte See dient als Hochwassser-Rückhaltebecken und als Naherholungsgebiet. Und er hat ein außergewöhnliches Wasservergnügen zu bieten: Ende Juni, Anfang Juli findet hier ein Badwannenrennen statt.
Dabei werden allerlei phantasievolle und skurrile Gefährte zu Wasser gelassen. Hauptsache, es ist irgendwie eine Badewanne verbaut. Ein Riesenspaß für die, die mitmachen - aber auch für die Zuschauer.
Und besonders schön: Hier gewinnt nicht nur die schnellste Renn-Badewanne, sondern auch die verrückteste.

Münsterland
Auf zum Aasee bei Ibbenbüren! Der künstlich angelegte See dient als Hochwassser-Rückhaltebecken und als Naherholungsgebiet. Und er hat ein außergewöhnliches Wasservergnügen zu bieten: Ende Juni, Anfang Juli findet hier ein Badwannenrennen statt.
Dabei werden allerlei phantasievolle und skurrile Gefährte zu Wasser gelassen. Hauptsache, es ist irgendwie eine Badewanne verbaut. Ein Riesenspaß für die, die mitmachen - aber auch für die Zuschauer.
Und besonders schön: Hier gewinnt nicht nur die schnellste Renn-Badewanne, sondern auch die verrückteste.

Etwas gemächlicher und sehr idyllisch wird es bei einer Kanutour auf der Ems. Der Fluss ist an vielen Stellen renaturiert worden und kann jetzt wieder seinem natürlichen Lauf folgen. Und: auf der Ems gibt es keinen Schiffsverkehr - somit gehört er voll und ganz den Freizeit-Paddlern und Naturgenießern.

Definitiv mehr los ist auf dem Dortmund-Ems-Kanal. 380 Kilometer lang ist das Kanalnetz, das durch das schöne Münsterland führt. Das Wasser teilt man sich hier allerdings mit Schiffen - den großen und den kleinen. Und mit vielen Wasservernarrten. Die Trendsportart Stand Up Paddling (SUP) gehört natürlich dazu. Sieht entspannt aus, ist aber ganz schön anstrengend.
Etwas weniger Wellengang ist im Hafen in Münster - ein toller Ort, um erst mal zu üben.

Niederrhein
Klar, in Xanten kann man auf den Spuren der Römer wandern. Aber hier kann man auch in der Nordsee und in der Südsee abtauchen.
Aus zwei mehr als 100 Hektar großen Kiesgruben werden in den 70ern und 80ern das Strandbad und die beiden riesigen Wassersportflächen angelegt. Die nördliche Kiesgrube wird zur Nordsee, die südlich gelegene zur Südsee... Entstanden ist so ein echtes Wasser- und Freizeiteldorado und das quasi mitten in der Stadt Xanten und direkt am Rhein!
Segeln, Dampfboot fahren, Stand Up Paddling, Wasserski, Surfen, Tretboot fahren, schwimmen, oder einfach nur mit einem kühlen Drink im Liegestuhl relaxen  - in der Xantener Süd- und Nordsee ist alles möglich.
Aber hier herrscht nicht nur Urlaubsatmosphäre – 2018 wurde auch hart um Medaillen gekämpft: bei der Deutsche Meisterschaft im Stand Up Paddling.

Sauerland
Die Topadresse für Wassersport ist hier der Möhnesee. Unglaubliche 123 Quadratkilometer groß ist der See hinter der Möhnetalsperre. Hier lohnt es sich wirklich, die Segel zu setzen, und über den See zu schippern. Die 650 Meter lange Staumauer ist ein imposantes Baudenkmal und beliebtes Ausflugsziel. Gebaut wird sie von 1909 bis 1913, um die Wasserversorgung des Ruhrgebietes zu sichern.
Da der aufgestaute See so groß ist, kommen sich die vielen Wassersportler hier sicher nicht ins Gehege. So können Segler, Surfer, Paddler ihre Zeit auf dem Wasser voll genießen. Apropos Genuss: der letzte Schrei sind hier die BBQ-Donuts. Die großen "Schwimmreifen" haben in der Mitte eine Grillmöglichkeit - chilliger wird es wirklich nicht mehr.

Etwas kleiner als der Möhnesee, aber immer noch ordentlich groß, ist der Biggesee: Auf rund neun Quadratkilometern macht sich der gestaute See im südlichen Sauerland zwischen Attendorn und Olpe breit.
Seit 1965 ist das Tal der Bigge geflutet. Die Biggetalsperre reguliert vor allem die gleichmäßige Wassermenge in der Ruhr – und das Wohlbefinden von Ausflüglern und Urlaubern Noch immer finden sich auf dem Grund des Sees Überreste von Dörfern, die der Talsperre weichen mussten – das macht ihn so attraktiv für Taucher.
Seit 2013 sind einige Uferbereiche des Sees Teil eines Landschaftsschutzgebietes. Die Natur lässt sich am entspanntesten bei einer gemütlichenFahrt mit der „Bigge“ oder mit der „Westfalen“ genießen, den beiden Ausflugsdampfern auf dem Biggesee.

Nervenkitzel und Adrenalin pur gibt es dagegen beim „Blobbing“. Denn am Biggesee gibt es eine sogenannte "Blob-Base". Dabei wird man über ein riesiges Kissen in die Luft katapultiert, bevor man - mehr oder minder elegant – im Wasser landet.

Teutoburger Wald
Gemächlich schlängelt sich die Weser durch den Teutoburger Wald. Der Fluss ist perfekt für alle Wassergefährte, die keinen hohen Wellengang vertragen. Mit einem nostalgischen Schaufelraddampfer zum Beispiel. Oder etwas moderner – mit einem Amphicar. Stadt, Land, Fluss – mit diesem ungewöhnlichen Gefährt ist alles möglich.

Mehr Tempo gibt es bei einer klassischen Wasserski-Fahrt, mehr Füßeprickeln definitiv beim Barfuß-Wasserski fahren..!

In Minden findet seit den 50er Jahren alle zwei Jahre die größte Wassersportveranstaltung bei uns im Westen statt. Über 3.000 Teilnehmer aus aller Herren Länder treffen sich beim „Blauen Band der Weser“ um sich bei Wettkämpfen zu messen, aber auch um einfach gemeinsam dem Wassersport zu frönen. Relativ neu im Programm sind die Drachenbootrennen. Angetrieben von einem Trommler treiben 20 Paddler die 12 Meter langen Boote über das Wasser – ganz schön anstrengend, aber es scheint Spaß zu machen.
Drumherum gibt es außerdem ein großes Unterhaltungsprogramm: von der Hüpfburg für die Kleinen, bis zur Party für die Großen. Besonders stimmungsvoll: das Fackelschwimmen und die Bootsparade. Und natürlich: „Weser in Flammen“ -  die Feuer-Wasser-Laser-Show auf der Weser.

Ruhrgebiet
Direkt an Duisburg-Wedau angrenzend liegt eine der schönsten Seenlandschaften des Ruhrgebiets: die „Sechs-Seen-Platte“. Die Entstehung Seen hat ausnahmsweise mal nichts mit dem Bergbau zu tun, sondern mit dem Kiesabbau. Der erste See entstand bereits 1912, der letzte erst 2001. Bei so viel Wasser wird natürlich auch Wassersport groß geschrieben – sehr groß! Auf der Regattastrecke trainiert auch die Drachenboot-Nationalmannschaft.
Nur zum Spaß, nicht für Medaillen, geht aber auch: bei der „Drachenboot Fun Regatta“ – die findet im Duisburger Innenhafen statt.

Auch andere Ruhrgebietsstädte haben schöne Seen. Ein echter Lieblingssee im Pott ist der Baldeneysee in Essen. Aus Naturschutzgründen darf hier nur in einem klar definierten Bereich gebadet werden. Das aber besonders schön. Im Beachclub kommt sofort Urlaubsfeeling auf, denn er ist eine echte Oase, mitten im Großstadttrubel. Bereits 1937 gibt es an dieser Stelle das „Freibad Baldeney“. Wo heute Liegestühle im Sand stehen, befinden sich damals Schwimmbecken. Bei der Sanierung werden diese kurzerhand mit Sand aufgefüllt, das ist günstiger als ein Abriss oder ein Sanierung.

Auf dem Wasser trainiert übrigens die erfolgreichste Herren-Kanupolo-Mannschaft Deutschland. „Rothe Mühle Essen“ heißt der Verein und bereits 17. Mal haben sie die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Wer mal ein Training sieht (immer dienstags, donnerstags und sonntags!), der merkt schnell: das ist ein Sport für wirklich was für Hartgesottene. Nicht umsonst trägt man dabei Prallschutzwesten und Helme mit Gesichtsschutz.
Aber keine Sorge, auch alle anderen gängigen Wassersportarten sind auf dem Baldeneysee möglich…

Kölner Bucht
Auch unweit von Köln geht es feuchtfröhlich zu. Neben dem Liblarer See und dem Otto-Maigler-See, mit ihren Strandbädern, gehört auch der Bleibtreusee mit seiner großen Wakeboardanlage zu den beliebtesten Badeseen in der Kölner Bucht. Das sind alles Villeseen, die aus ehemaligen Braukohle-Tagebau-Gruben entstanden sind. Insgesamt rund 40 Seen, Weiher und Tümpel gehören zum Naturschutzgebiet der Villeseen – ein attraktives Naherholungsgebiet, das gut erreichbar zwischen Köln, Hürth, Brühl und Erftstadt gelegen ist.

Früher durfte man sogar auf dem Rhein Wasserski fahren. Heute ist das zu gefährlich – nicht nur wegen der vielen großen Schiffe, sondern wegen der gefährlichen Strömungen und Unterströmungen. Vor allem Baden ist deswegen nicht zu empfehlen!
Ruderboot fahren dagegen geht – eine sehr elegante Art, den Fluss zu befahren, die viele begeistert. Dementsprechend viele Ruderbootvereine gibt es am Rhein und in Köln und Umgebung. Das Jahres-Highlight: die Ruder-Regatta im Vorfeld der "Kölner Lichter".

Bergisches Land
Das Bergische ist eine wasserreiche Region und hier gibt es auch die meisten Talsperren im Land. Ungefähr die Hälfte davon dient als Trinkwasserreservoir, aber viele dürfen zum Baden oder zum Wassersport genutzt werden. So eine ist die Wuppertalsperre. Sie ist die jüngste Talsperre – 1987 wird sie nach langer Planungs- und Bauzeit fertiggestellt. Seither steht die Wuppertalsperre im Dienste des Hochwasserschutzes und der Energieerzeugung – und ist sehr beliebt bei Tauchern und Freizeitsportler.

Der Hotspot ist die Kräwinklerbrücke: Am Ufer ein Badeidyll. Und unter Wasser taucht man in die Vergangenheit ein. Denn hier kann man noch die Überreste des gefluteten Dorfes Krähwinkel sehen…

Wer lieber die Nase über Wasser hat, der kann mit einem Kanu über die Wupper schippern – und dabei sogar durch Wuppertal und unter der Schwebebahn her paddeln! Wieder aus der Stadt raus ist es auf der Wupper herrlich wild-romantisch. Und das nächste Highlight wartet schon: die Müngstener Brücke. Die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands überspannt in luftigen Höhen von 107 Metern das Tal der Wupper und verbindet Remscheid mit Solingen. Für eine Kanutour auf der Wupper braucht man übrigens eine Art „Ökopass" oder einen Bootsführer für manche Abschnitte, damit die Natur hier auch so schön bleibt, wie sie jetzt ist.

Nordeifel
Etwas ruppiger wird es in der Eifel. Die wilde Rur eignet sich mit ihren zahlreichen Stromschnellen hervorragend für eine turbulente Rafting-Touren. Ob gemeinsam in der Gruppe in einem Schlauchboot, oder solo beim Tubing.

Mit der Traumlage im Naturpark Nordeifel bei Aachen, ist die Rurtalsperre, mehr als nur ein Stausee. Das Naherholungs–, und Naturschutzgebiet erster Klasse wartet vor allem auf Freunde des Segelsports.
Auf einer Fläche von über eintausend Fußballfeldern kommt man sich hier, trotz berühmter unsteter Fallwinde selten in die Quere. Und die Traumkulisse ist inklusive. Oder man macht es sich im Naturfreibad gemütlich – ein besonders schönes Badeerlebnis.

Im Rahmen von „Rursee in Flammen“ wird es hier einmal im Jahr leicht durchgeknallt: Bei der „Crazy Boats Parade“ steht eindeutig der Spaß im Vordergrund. Jeder kann mitmachen – nur verkleidet muss man selbst und natürlich auch sein Boot sein..!

Stand: 18.07.2018, 16:42 Uhr