Rock aus Deutschland

D’Angerous

Gute   Rockmusik   ist   weder exklusiv eine Sache der Jugend, noch gibt es für sie eine richtige oder falsche Zeit. Zu Beginn konnte niemand wissen, wer diese Berliner Band mit dem seltsamen Namen überhaupt ist: D’Angerous. Oder wer dieser Sänger ist, der vom klassischen Hardrock-Falsett über gutturale Growls bis zum treffsicheren Shouting offenbar mühelos alles beherrscht.

Ihre Musik war einfach nur da: Tradition trifft auf Moderne, Präzision auf Lässigkeit, Dynamik auf Urgewalt. Olli Wong und Jens Freudenberg waren früher die Gitarristen bei Gods Of Blitz, Tilo Hustan trommelte früher bei Earthbend. Freudenberg hat die Gitarre gegen einen sechssaitigen Bass getauscht, den er allerdings im Stile eines Gitarristen bedient: es klingt finster und gemein. Carl O’Sullivan, ein in Berlin gestrandeter Neuseeländer,  ist dazu einer dieser Sänger, der alles kann – aber nichts muss. Das hilft, in der Stilvielfalt nicht beliebig zu werden.

Detailreichtum zeichnet ihre Musik  aus, zwischen klassischem Hard-Rock, Stoner und hochmelodiösen, stadiontauglichen Hymnen ist alles möglich. Dabei sind D’Angerous   durchaus  eine referenzlose Band: Die Art, wie sie ihre traditionellen Hardrock-Roots von Rainbow bis Black Sabbath ins Hier und Jetzt überführen, ist in diesen Tagen ohne Beispiel.