Fewjar in der Zeche Ewald, Herten

Los geht es 2009 in Berlin. Damals klingen Fewjar noch etwas ruppiger. Heute, fünf Alben später, spielen sie ihren ganz eigenen Elektropop. Aus dem Duo wird 2017 ein Trio. Seitdem ist Andre drittes Bandmitglied und unterstützt mit seinen Ideen und Synthesizern den Sound, der für viele die zeitgemäße Weiterentwicklung des Yacht Rocks ist.

Und den bekommen wir an einem Tag im November 2021 zu hören. Die Sonne scheint als Fewjar auf das Gelände der ehemaligen Zeche Ewald fahren. Der grüngraue Förderturm leuchtet vor dem blauen Himmel. Eine Sprinterladung mit musikalischem Equipment wird in der staubigen, vor zwanzig Jahren stillgelegten Halle aufgebaut. Akribischer Soundcheck und los geht´s.

Die Stücke des gerade veröffentlichen Albums „Pace“ geben die Richtung vor. Die ersten vier Songs spielen sie in der Reihenfolge des aktuellen Longplayers, bevor ihr Hit „Skeleton“ die Zeche Ewald beschallt. Nicht nur musikalisch, auch optisch geht es rund. Sänger Jakob schmeißt sich schon zu Beginn in den Dreck und wälzt sich mit seiner weißen Daunenjacke im Staub. Drei Gastmusiker unterstützen die Drei, um den Fewjar Sound live umzusetzen.

Bis das die Fans in vollen Clubs erleben dürfen, dauert es noch ein bisschen. Die Berliner haben die Tour zum neuen Album in weiser Voraussicht auf das Frühjahr 2022 verschoben. Die Rockpalast OFFSTAGE Session im Ruhrgebiet ist daher ein willkommenes Austesten des neuen Materials vor - leider nicht Publikum - unseren Kameras.