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Mühlenbrot und italienische Kühe

Letzter Ankerpunkt für das Hausboot und die "Lecker an Bord"-Crew ist der Yachthafen der Hansestadt Emmerich – gleich an der niederländischen Grenze.

Frank Buchholz, Heinz-Dieter Fröse und  Björn Freitag.

Vor der Hafeneinfahrt passieren die drei noch das Wahrzeichen der Stadt: die beeindruckende Rheinbrücke, die auch liebevoll „Golden Gate des Niederrheins" genannt wird. Mit einer Länge von 803 Meter ist sie die längste Hängebrücke Deutschlands.

Vor der Hafeneinfahrt passieren die drei noch das Wahrzeichen der Stadt: die beeindruckende Rheinbrücke, die auch liebevoll „Golden Gate des Niederrheins" genannt wird. Mit einer Länge von 803 Meter ist sie die längste Hängebrücke Deutschlands.

Auch für diese letzte Etappe gilt: Im Umkreis von 15 Kilometern um den Hafen die leckersten Zutaten für das Abendeessen an Bord zu finden.. Frische Produkte aus der Region, saisonal und handgemacht.

Björn macht sich auf nach Kleve. Hier besucht er die Alte Mühle Donsbrüggen. Der Koch trifft sich hier mit Paul Kersjes, der einiges über die Mühle zu erzählen hat. Dass diese heute so gut in Schuss ist, ist ihm und seinen Freunden zu verdanken. Vor rund 30 Jahren haben diese sich zu einem Förderkreis zusammengetan, um die stillgelegte und ziemlich verfallene Holländermühle zu restaurieren und wieder neues Leben einzuhauchen. Mehr als drei Jahre haben sie gebraucht, um das Prachtstück aus dem Jahr 1824 wieder ans Laufen zu bringen! Doch es hat sich gelohnt. Seit 1986 drehten sich die Mühlenflügel hier wieder. Natürlich nur, wenn es genügend Wind gibt.

Das Besondere an der Mühle: Sie richtet ihre Flügel selbst nach der Windrichtung aus. Drehen sich die Flügel, dann kann Getreide gemahlen werden. Am Wochenende ist regelmäßig Backtag: Dann werden in der Backstube allerlei Brote gebacken - nach Traditionsrezepten der Müller. Natürlich packt sich der Koch einen Laib von dem echten Mühlenbrot mit ein. Außerdem noch Dinkel-, und Weizenmehl. Daraus sollen später leckere Waffeln werden.

Die Rasse stammt ursprünglich aus Nordwestitalien und ist wohl die älteste Rinderrasse, die heute noch existiert. Das Piemonteser Rind ist ein robustes und sehr sanftmütiges Tier. Auf dem Richtersgut wird die Mutterkuhherde überwiegend auf der großen Weide gehalten und regelmäßig mit leckeren Äpfeln der eigenen Streuobstwiesen verwöhnt. Das Fleisch der Tiere gilt als besonders schmackhaft und zart. So freut sich der Koch über ein schönes Stück Schnitzel und Kotelett.

Björn ist auf dem Weg in die kleine Bio-Gärtnerei Voorthuysen am nördlichen Ortsrand von Emmerich, nur einen Katzensprung von Holland entfernt. Die beiden Brüder Ludger und Werner Wittenhorst führen die Gärtnerei seit mehr als 30 Jahren zusammen. Werner kümmert sich um den Anbau, Ludger ist zuständig für den Vertrieb. Die Aufgaben in der Gemüse-Obst-Oase sind zwischen den Brüdern klar verteilt, dennoch hilft jeder dem anderen, wenn es erforderlich ist. Hier bei ihnen wächst beinahe alles: Tomaten, Salat, Bohnen, Kohl, Möhren, Rettich, Gurken usw. Entweder auf dem Feld, in Tunneln oder im Gewächshaus. Und alles in Bio-Qualität – von Anfang an. 1986 hat Werner die Gärtnerei gegründet und zählte damals zu den Pionieren in der ökologischen Landwirtschaft. Der Koch freut sich über ein so reichhaltiges Angebot in bester Qualität und greift gerne zu …

Zurück an Bord machen sich die Köche daran, das Abendessen zuzubereiten. Für das letzte Festmahl legen sie sich nochmal richtig ins Zeug. Auf den Tisch kommen Schnitzel und Kotelett vom Piemonteser Rind mit gesmokter Aubergine. Das Dinner und die Reise wird mit einer leckeren Waffel und einer besonderen Kaffee-Sahne abgeschlossen. Eine tolle Reise auf dem Rhein geht so köstlich zu Ende!
Und die Crew freut sich bereits auf die kommende Tour im nächsten Jahr - dann schippert die unaone auf der Maas entlang ...

Stand: 28.10.2021, 13:57 Uhr