Good Night and good Luck - Der Fall McCarthy

Good Night And Good Luck, USA 2005

Vor dem Hintergrund der berüchtigten Kommunisten-Hetzjagd des US-Senators McCarthy in den 1950er Jahren erzählt "Good Night, and Good Luck" von dem populären CBS-Fernsehmoderator Edward R. Murrow, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, in seiner Sendung "See It Now" die heuchlerische Doppelmoral des erzkonservativen Politikers offenzulegen. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung ist die Entlassung des Navy-Piloten Milo Radulovich im Jahr 1953 - die lapidare Begründung lautete, er sei ein "Sicherheitsrisiko". Tatsächlich hatte der Mann sich lediglich geweigert, seine eigene Schwester zu denunzieren. Murrow will in seiner Show über den umstrittenen Fall berichten. Dies ist ein wagemutiger Schritt - in einer Zeit paranoider Kommunistenangst und brutaler Verleumdungskampagnen gegen jede regierungskritische Stimme. Trotz der Risiken beschließen Murrow und sein Produzent Fred Friendly, die Story zu bringen. Während die liberale "New York Times" den Fernsehmoderator unterstützt, starten andere Blätter unter Senator McCarthys Einfluss eine Schmutzkampagne gegen Murrow. Dieser reagiert auf die Angriffe mit einer Sendung, in der er McCarthys Brachialmethoden bloßstellt. Die Reaktion des Senators folgt, mit brutalen Konsequenzen: Don Hollenbeck, ein Kollege von Murrow, nimmt sich die Anschuldigungen zu Herzen und begeht Selbstmord. Trotz dieses erschütternden Vorfalls führt der Kampf von Edward R. Murrow und seinen Kollegen letztlich zum Erfolg. Es gelingt McCarthy nicht, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe undemokratischer Methoden und demagogischer Hetze zu entkräften - der Beginn seines politischen Niedergangs.

Eine Szene aus dem Film "GOOD NIGHT, AND GOOD LUCK - DER FALL MCCARTHY"

Der Journalist und Produzent Fred Friendley (George Clooney) geht mit seiner kritischen Fernsehsendung aufs Ganze.

"Good Night, and Good Luck - Der Fall McCarthy" ist ein packendes Polit- und Journalismus-Drama nach einer wahren Geschichte. Oscar-Preisträger George Clooney hat sich in seiner zweiten Arbeit als Regisseur eines dunklen Kapitels der amerikanischen Polit-Geschichte angenommen. Dabei setzt Clooney nicht auf reißerische Spannungsmomente, sondern auf vielschichtige Charaktere und glaubhafte Konflikte. Das Ergebnis ist ein ebenso packendes wie komplexes Drama über politischen Fanatismus, moralische Integrität und engagierten, unabhängigen Journalismus.

Stab:
Regie: George Clooney
Buch: George Clooney, Grant Heslov
Kamera: Robert Elswit
Musik: Diane Reeves

Darsteller:
Edward R. Murrow (David Strathairn)
Joe Wershba (Robert Downey jr.)
Shirley Wershba (Patricia Clarkson)
Don Hollenbeck (Ray Wise)
William Paley (Frank Langella)
Sig Mickelson (Jeff Daniels)
Fred Friendley (George Clooney)