Der Dokumentarfilm „Der letzte Fang“ von Markus CM Schmidt wurde beim 16. Internationalen Umweltfilmfestival CinemAmbiente in Turin mit dem Preis für den besten internationalen Dokumentarfilm ausgezeichnet.
In eindrücklichen Bildern erzählt Regisseur Markus CM Schmidt von der Überfischung des europäischen Blauflossen-Thunfischs und den Folgen. Minutiös legt er die Mechanismen einer Verwertungskette bloß, die aus Profitgier ihre eigenen Grundlagen zerstört. Denn es steht längst fest, dass der Kollaps der Thunfischbestände unmittelbar bevorsteht. Dennoch werden die Tiere während der Fortpflanzung gefangen und ihre Reproduktion damit verhindert. Auch die Fischer sind in einem Teufelskreis: Sie haben Kredite für ihre Boote laufen, die sie nur bedienen können, wenn sie weitermachen – solange es irgend geht.
Der Preis ist mit 5.000 € dotiert. Die Jury lobte unter anderem die Tatsache, dass der Film nicht nur wichtige Fragen zum Thema Überfischung aufwerfe, sondern aufgrund seiner außergewöhnlichen Dramaturgie funktioniere wie ein Thriller. Durch die exzellente Kameraarbeit und Musik habe „Der letzte Fang“ viele Elemente eines Kinofilms.
„Der letzte Fang“ ist eine WDR-Koproduktion mit Lichtblick Film und Formwillen.de, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW.
Redaktion: Jutta Krug (WDR)
WDR-Sendetermin: 1. Halbjahr 2014