Unser Programm im Februar

Stand: 09.02.2023, 14:40 Uhr

Im Februar beginnen wir mit "Terra NRW" eine Reihe, die zeigt, wie unser Land mit genialen Ideen und mutigen Entscheidungen erschlossen wurde – und welche Herausforderungen heute anstehen. Aber natürlich geht es auch um den Karneval: U.a. schauen wir mit einem großen TV-Event auf 200 Jahre Kölner Karneval; und wir erleben unbequeme Karnevalisten, für die es um mehr als nur Schunkeln und gute Laune ging und geht.

De Bläck Fööss – 50 Jahre kölsche Lieder

Gruppenfoto der Band, im Hintergrund der Kölner Dom

Sie sind eine Kölner Institution – und weit über Köln hinaus bekannt: "De Bläck Fööss". Sie gehören zu Köln wie der Dom und der Rhein, fast jeder Kölner kennt Lieder wie "Drink doch eine met" oder "Mer losse d‘r Dom en Kölle", "En unserem Veedel" ist so etwas wie die kölsche Nationalhymne. Und auch über die Stadt hinaus hatte die Band große Erfolge: Top-Ten-Platzierungen mit "Frankreich, Frankreich", Hitparaden-Auftritte und Tourneen.
Wir erzählen die Geschichte(n) der Band und ergründen mit Carolin Kebekus und Jürgen Becker den Mythos "Bläck Fööss". Dabei steigt der Film auch tief in die Archive und begibt sich mit den Gründungsmitgliedern Erry Stoklosa und Bömmel Lückerath und ehemaligen Bandmitgliedern auf eine emotionale Zeitreise durch die deutsche Musikgeschichte. Wir erleben die Gruppe live auf der Bühne und begleiten die Band, die sich treu bleibt und immer wieder neu erfindet.
Ein Film von Andreas Fröhlich und Wilm Huygen | Redaktion: Adrian Lehnigk

Karneval mit Haltung – Die unbequemen Jecken von Küpper bis Kasalla

Ein Saal voller feiernder Narren

Karneval kann mehr sein als Schunkeln und gute Laune. Karnevalisten zeigen heute oft Haltung, wollen anecken – und dabei trotzdem unterhalten. Gerade in Zeiten von Ressentiments gegen alles Fremde kann der Karneval mit seinen Millionen Zuschauern ein wichtiges Forum für Zivilcourage sein. Wir werfen einen Blick auf die Szene und begeben uns zugleich auf eine Zeitreise zu einem der ganz Großen: Karl Küpper, der sich im "Dritten Reich" mit den Mächtigen anlegte. Er ist für viele Karnevalisten eine Art moralischer Kompass: für die Vertreter des alternativen Lagers wie Jürgen Becker und Gaby Köster und für die des traditionellen Karnevals wie Peter Brings oder Bernd Stelter. Ebenfalls dabei sind Karnevals-Bands mit der besonderen Kraft ihrer Hymnen, von den Bläck Fööss über Brings bis zu Kasalla.
Ein Film von Wilm Huygen und Andreas Fröhlich | Redaktion: Adrian Lehnigk

Alaaf – 200 Jahre Kölner Karneval

Eine Collage zeigt das Kölner Rheinpanorama mit dem Dom sowie eine junge Frau mit Clownsnase und zwei Schauspieler in eleganter Kleidung des frühen 19. Jahrhunderts

200 Jahre Kölner Karneval! Das bunteste und lauteste Fest in Köln feiert einen großen Geburtstag. Der WDR nimmt das zum Anlass in einer aufwändigen Dokumentation mit Spielfilmszenen in die Anfänge des organisierten Karnevals zurückzuschauen.
Im Februar 1823 gründeten einige Männer das sogenannte "Festordnende Komitee“. Es war eine Reaktion auf das Ausufern des alljährlichen Festes in Orgien und Gewalt. Der Karneval war in Gefahr, es drohte ein Verbot durch die preußischen Herrscher. Das neue Komitee wollte das wilde Treiben in Bahnen lenken, Regeln aufstellen und das Feiern organisieren. 
Der Film erzählt, wie sich der Karneval in 200 Jahren gewandelt hat. Von der ersten Narrenkappe bis zum großen Jubiläums-Rosenmontagszug war er immer auch ein Spiegelbild der Zeit. Ein Gigant, der von der ehrenamtlichen Arbeit tausender Jecken in Vereinen, Gesellschaften, Pfarrgemeinden und Schulen lebt. In historischen Spielszenen wird die Zeit rund um das Jahr 1823 und die 'Erfindung' des organsierten Karnevals lebendig. Archivmaterial aus fast hundert Jahren Karneval zeigt, wie in den vergangenen Jahrzehnten gefeiert wurde. 
Und das Filmteam hat hinter die Kulissen geschaut, Tanzcorps bei den Proben besucht, das Dreigestirn bei der Anprobe ihres Ornats begleitet und den Bau des Jubiläumswagens beobachtet. Prominente Jecke wie Jürgen Becker, Gaby Köster, Mirja Boes, Ludwig Sebus, Stephan Brings und Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn erzählen von 'ihrem' Karneval und blicken zurück auf ganz besondere Momente. 
"Alaaf – 200 Jahre Kölner Karneval“: ein TV-Event voller Musik, Witz und historischer Anekdoten. 
Ein Film von Lutz Heineking Jr., Wilm Huygen und Dirk Kämper mit Unterstützung durch die Film- und Medienstiftung NRW | Redaktion: Adrian Lehnigk, Monika Pohl

Terra NRW – Das Kraftwerk Deutschlands

Große Strommasten stehen in zwei Reihen bis zum Horizont

Energieland Nordrhein-Westfalen: Mehr als ein Viertel des Stroms in Deutschland wird hier erzeugt. Kohle, Gas, aber auch erneuerbare Energien speisen das bundesweite Netz. Vor hundert Jahren eine Pionierleistung, die heute vor enormen Herausforderungen steht. Schon die Erhaltung der bestehenden Kraftwerke und Leitungen ist ein enormer Aufwand. Wenn Betriebstechnikerin Jessica Blömecke heute eine Wartung an Deutschlands zweitgrößtem Hochspannungsnetz durchführt, geschieht dies unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Und wo die Schaltzentralen der Stromversorgung stehen, ist geheim.
Dabei fing alles recht klein an: Elberfeld, Ende der 1880er Jahre eine erfolgreiche Industriestadt, besaß ein eigenes Elektrizitätswerk – das gab es sonst nur in Berlin. Gerade einmal 75 Kunden konnten sich damals Strom leisten. Wer im 19. Jahrhundert eine Straßen- oder Stadt-Beleuchtung wollte, brauchte Gaslaternen. 1854 bekam Duisburg die ersten 120 Stück, nur 30 brannten davon die ganze Nacht. In Köln half Gottfried Remagen ab 1842 bei der Verlegung unterirdischer Gasleitungen für die öffentliche Straßenbeleuchtung. Später gründete er ein eigenes Unternehmen, heute führen die Brüder Patrick und Oliver Remagen das Beleuchtungsgeschäft in sechster Generation.
Mit "Terra NRW – Das Kraftwerk Deutschlands" beginnen wir eine neue, vierteilige Reihe, die zeigt, wie unser Land mit genialen Ideen und durch mutige Entscheidungen erschlossen wurde. Wie alles entstand, was heute so selbstverständlich ist. Und was heute getan werden muß, damit sich auch in Zukunft 18 Millionen Menschen darauf verlassen können, dass Strom da ist, die Bahn fährt, jederzeit Trinkwasser fließt und alle telefonieren können.
Ein Film von Melanie Jost | Redaktion: Barbara Schmitz, Adrian Lehnigk

Die weiteren Folgen:

  • 03.03.2023: Terra NRW – Das dichteste Schienennetz Europas 
  • 10.03.2023: Terra NRW – Land des Wassers 
  • 17.03.2023: Terra NRW – Ein starkes Netz für 18 Millionen


Wir vor 100 Jahren – Aufbruch ins moderne Leben

Schiff fährt ins Schiffshebewerk Henrichenburg

Die Welt geriet vor hundert Jahren immer mehr in Bewegung. Egal ob Unternehmer oder Arbeiter, alle wollten sich schneller fortbewegen - weil die neue Arbeitswelt das verlangte, aber auch weil der "Geschwindigkeitsrausch" Spaß machte und zum guten Ton gehörte. Zu Lande und zu Wasser entstanden neue Verkehrswege. Die Wuppertaler Schwebebahn galt als eine Art Weltwunder. Sie war die geniale Erfindung eines umtriebigen Ingenieurs und Unternehmers aus Köln. Sein Geschäftspartner entwickelte den Otto-Motor, mit dem der Siegeszug des Autos begann.
Martin von Mauschwitz zeigt uns den High-Tech-Standort NRW vor hundert Jahren: die höchste Eisenbahnbrücke der Welt, einen Aufzug für Schiffe, schnelle Autos und riesige Maschinenhallen, Elektrizität und Motorkraft. Technische Meisterleistungen wurden damals stolz in den Schlagzeilen präsentiert. Und natürlich wurde Geld verdient, es wurde spekuliert und investiert. Manche der Luxusstadtteile und Arbeitersiedlungen, die dabei entstanden, gibt es auch heute noch in ihrer ursprünglichen Form. Hier erfährt man interessante Details über das Leben unserer Großeltern und Urgroßeltern.
Ein Film von Mathias Haentjes | Redaktion: Monika Pohl

Die weiteren Folgen:

  • 03.03.2023: Mit Volldampf in die Zukunft
  • 10.03.2023: Neue Freiheiten
  • 17.03.2023: Träume für eine neue Zeit