Ein Kochtopf fürs Leben - wieviel muss er kosten?

Der Haushaltscheck 19.07.2023 29:19 Min. UT Verfügbar bis 19.07.2025 WDR

Der Haushalts-Check mit Yvonne Willicks

Ein Kochtopf fürs Leben – wieviel muss er kosten?

Stand: 19.07.2023, 12:00 Uhr

Sie begleiten uns fast jeden Tag. Manche sind geerbt oder gekauft – doch was macht einen guten Topf aus? Es gibt sie in allen Größen und aus unterschiedlichen Materialien, das macht die Auswahl aber nicht leichter. Wie erkenne ich einen guten Topf?

Topf-Sets aus Edelstahl im Test – günstig vs. teuer

Auf dem Bild sieht man einen Topf.

Die meisten Töpfe in den Küchenschränken bestehen aus Edelstahl. Grund genug für die Redaktion des „Haushalts- Checks“ das Material genauer zu prüfen, denn die Preisspanne von Topf-Sets aus Edelstahl ist riesig. Wie groß sind die qualitativen Unterschiede?

  • Handhabung
  • Hitzeentwicklung
  • Anbrennverhalten
  • Reinigung

Wir haben ein vergleichsweise günstiges und ein teures Set getestet:

ELO „Excellent“, UVP 349€, 5-teilig: 3 Fleischtöpfe (16, 20 und 24 cm Durchmesser), ein Bratentopf und eine Stielkasserolle (integriertes Öl-Dosiersystem, Kapselboden)
Die „ELO“-Töpfe haben einen Kapselboden. Wie ein Sandwich-Boden besteht er aus zwei Edelstahlschichten und einer dazwischenliegenden Aluminiumschicht. Die hat die Eigenschaft, Wärme sehr gut zu leiten und zu speichern und wird deshalb häufig bei Kochtöpfen genutzt.
+ Hitzeverteilung: überall gleichmäßig, Topf brät gleichmäßig an
+ Deckel klappert nicht + Glasdeckel: sichtbar, was im Topf passiert
+ Abdampfloch
+ / - Ausgießen minimal schlechter als beim teuren „Le Creuset“
- Topfgriffe werden warm, aber nicht heiß, Deckelgriff und die Platte unter dem Griff werden sehr heiß
- erwärmt sich etwas langsamer als die „Le Creuset“-Töpfe
- Speisen können laut Anleitung ohne Öl angebraten werden: hat nicht einwandfrei funktioniert
- erschwerte Reinigung am Topfboden

Le Creuset „3-ply“, UVP 615€, 5-teilig: 3 Fleischtöpfe (18, 20 und 24 cm), ein Bratentopf und ein Profitopf (Stielkasserolle) (3-ply-Mehrschicht-Material aus Edelstahl und Aluminium)
Die Töpfe bestehen aus einem „Drei-Schicht-Material“ (Edelstahl, Aluminium, Edelstahl), dass sich im Unterschied zu den „Elo“-Töpfen gleichmäßig vom Boden bis zum Topfrand zieht.
+ werden schneller heiß als die „Elo“-Töpfe
+ Deckel klappert nicht
+ kleckerfreies Ausgießen
- kein transparenter Deckel
- Topfgriffe werden recht heiß, Deckelgriff sehr heiß
- Der Boden wird in der Mitte heißer als am Rand
- kein Abdampfloch, Wasserdampf entweicht unkontrolliert
- erschwerte Schmutzlösung um die Nieten herum

Tipps zum Topf-Kauf

Auf dem Bild sieht man verschiedene Töpfe.
  • Schwere Töpfe wählen (mehr Material): Das Aufwärmen dauert zwar länger, die Hitze verteilt sich aber auch gleichmäßiger und wird besser gespeichert.
  • Glasdeckel haben den Vorteil, dass sie zur Kontrolle nicht jedes Mal angehoben werden müssen und Wärme verloren geht.
  • Eine definierte Austrittsstelle ist vorteilhaft, denn sonst muss der Dampf unkontrolliert entweichen.
  • Genietete Griffe lassen sich schwerer reinigen, einfacher ist das bei geschweißten.
  • Die Griffe sollten mit genügend Abstand zum Topfrand angebracht werden, um Verbrennungen zu vermeiden.
  • Der Preis gibt keinen Aufschluss über einen guten oder schlechten Topf.

Energiespartipps von Yvonne

Auf dem Bild sieht man einen Kochtopf.
  • Wenig Wasser erhitzen - Ein bis zwei Zentimeter reichen, um zum Beispiel Kartoffeln im Dampf zu garen.
  • Nachwärme nutzen: Ein Elektroherd kann 5 – 10 Minuten vor Ende der Garzeit abgestellt werden.
  • Deckel einsetzen – so bleibt die Energie im Topf und geht nicht als Dampf verloren.