„Zwischen Moos und Flügelschlag“

Ursula Altmoos  empfängt die Gäste in ihrem großen Wild- und Naturgarten. Das große Gelände eines ehemaligen Sandsteinbruches wird von ihr behutsam gestaltet. „Wildnis“ ist hier das zentrale Konzept.

Ursula Altmoos im Moosgarten.

Ursula und ihr Mann Michael begreifen sich als Naturgärtner: „Wir versöhnen Kultur und Natur, das ist unser Ding, unsere Botschaft.“ Ihr Garten soll nicht nur die Sinne erfreuen, sondern auch Lebensraum für heimische Wildtiere und Pflanzen sein. Die beiden Biologen greifen daher nur wenig in die Natur ein.

Ursula und ihr Mann Michael begreifen sich als Naturgärtner: „Wir versöhnen Kultur und Natur, das ist unser Ding, unsere Botschaft.“ Ihr Garten soll nicht nur die Sinne erfreuen, sondern auch Lebensraum für heimische Wildtiere und Pflanzen sein. Die beiden Biologen greifen daher nur wenig in die Natur ein.

Ursula gärtnert seit 2009 rund um den historischen Steinbruch. Sie und ihr Mann haben das große Grundstück durch Zufall gefunden. Gesucht hatten sie eigentlich nur eine kleine Mietwohnung. Doch beide haben sich sofort in diesen verwunschenen Ort verliebt und beschlossen: Das wird unser neues Zuhause. Ihre beiden Töchter sind hier großgeworden und heute kann sich die Familie kein anderes Zuhause mehr vorstellen.

Fast ohne fremde Hilfe haben sie dann das verwilderte Gelände „gezähmt“ und die verfallenen Gebäude restauriert. Der Moosgarten zählt heute zu den größten angelegten Deutschlands. Und der Schmetterlingsgarten lässt das Herz jedes Insektenliebhabers höherschlagen.

Der Naturgarten und die historischen Gebäude des ehemaligen Steinbruches stehen Besuchern ganzjährig offen. Es gibt hier seit 2012 auch ein Mitmach-Museum für Naturschutz, das sich – wie die Natur – ständig verändert und entwickelt.

Moos - was für viele Gärtner „unliebsames Grün“ ist, ist für Ursula ein willkommenes Gewächs. Rund 25 verschiedene Sorten wachsen hier im Moosgarten. „Die intensiven Grüntöne beruhigen den Menschen. Hier kann man wunderbar zur Ruhe kommen“, begeistert sich die studierte Biologin. Außerdem sorgt Moos auch für klare Luft, denn die Pflanzen filtern Schadstoffe wie Feinstaub aus der Luft.

Im 1.000 Quadratmeter großen sonnigen Teil des Geländes wachsen viele Stauden, Kräuter und Blumen. Alles heimische Pflanzen, die viele Insekten und Schmetterlinge anziehen. Mehr als 1.000 Schmetterlinge flattern hier in den warmen Monaten.

Den größten Anteil von Ursulas Paradies macht aber der große Steinbruch-Wald aus. Er wird sich selbst überlassen. Und das absichtlich. Michael und Ursula haben auf vier Kilometern nur einen schmalen Pfad durch die „Wildnis“ angelegt. Dieser lenkt die Besucher sanft zu den schönsten Orten, ohne zu stören. Beobachten und Kraft sammeln – das soll für die Besucher hier möglich sein.

Ein kleines bisschen "Aufräumen" muss auch in der Wildnis manchmal sein: Die Wege werden regelmäßig kontrolliert und frei gehalten. Und für die Tisch-Deko findet Ursula im Wald auch reichlich Material.

Stand: 08.02.2023, 16:21 Uhr