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Der Filmemacher über die Arbeit an der Dokumentation

Matthias Schmidt

Stand: 07.05.2015, 16:06 Uhr

Matthias Schmidt, 1965 geboren in Ribnitz-Damgarten. Nach einem Volontariat beim MDR war er angestellter Redakteur beim MDR in Leipzig und anschließend beim ZDF in Hamburg.

Matthias Schmidt

Filmemacher Matthias Schmidt hat mehr als ein halbes Jahr am Film über Karl Ludwig Schweisfurth gearbeitet.

Seit 2002 ist er freiberuflicher Autor und Regisseur. Zu seinen Filmen zählen “Die Bühnenrepublik. Theater in der DDR” (gemeinsam mit Thomas Irmer, ZDF 2003, Grimme-Preis 2004), “Das Wunder von Leipzig” (gemeinsam mit Sebastian Dehnhardt, MDR/arte 2009, Rockie Award und Gold Remi Award 2010) und “Klappe zu. Vom Kommen und Gehen der Peepshows” (arte 2013) sowie “Zug in die Freiheit” (gemeinsam mit Sebastian Dehnhardt, MDR/arte 2014).

Bei der Arbeit an der Dokumentation „Vom Wurstkönig zum Bio-Pionier – Karl Ludwig Schweisfurth“ hat Filmemacher Matthias Schmidt besonders das konsequente Handeln des „zweifachen Pioniers“ beschäftigt:

"Wie wird man von einem im Ruhrgebiet ansässigen Fleischproduzenten, einem der größten Europas zudem, zu einem Biolandwirt in Oberbayern? Eine einfache Antwort darauf, das habe ich bei den Dreharbeiten in Herten und Herrmannsdorf gelernt, gibt es nicht."

"Das Faszinierende an Karl Ludwigs Schweisfurths Wandlung ist, dass sie sich aus so vielen Motiven speist und damit quasi ein Lehrstück darüber ist, was es heißt, ein Mensch zu sein. Der sich verändert, der unzufrieden ist, der auf die Zeichen der Zeit achtet, der auf andere hört, neue Einflüsse aufsaugt, der sich gegen Widerstände durchsetzt, an sich glaubt und eigene Fehler zugibt. Schweisfurth ist ein klassischer Pionier, weil er sich immer neue Ziele gesetzt hat. Dass er es sich leisten kann, macht es eben nicht einfacher. Das könnten viele, machen es aber nicht."