Elyas M'Barek

Das sagen Österreichs Prominente zum Wahlkampf

Stand: 23.05.2016, 17:36 Uhr

Österreich hat gewählt: Der Alexander Van Der Bellen wird neuer Präsident des Burgenlandes. Doch die Österreicher bleiben gespalten - die meisten Prominente Österreich dagegen waren auf der Seite des Siegers.

Alles fing an mit Elyas M’Bareks Tweet vom 24. April. Dort hatte Norbert Hofer im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erlangt.

Wie M’Barek sind viele Österreicher auf der Seite des grünen Kandidaten Van der Bellen. In einer Social-Media-Kampagne sichtern sie ihm seine Unterstützung zu. Die Teilnehmer unter Anderem: Über die Landegrenzen hinaus bekannte Prominente wie Oscarpreisträger Christoph Waltz.

Die Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger schreibt in ihrem Statement, Van der Bellen sei "exakt der Bundespräsident, auf den ich stolz sein könnte. Aber am 22. Mai muss ich ihn vor allem deshalb wählen, weil es gilt, den "Überkanzler" Hofer samt seinem irren Amtsverständnis zu verhindern." Schauspielerin Muriel Baumeister versah auf Facebook ihr Profilbild mit dem Slogan "Ich wähle Van der Bellen" und postete einen Wahlslogan.

Van der Bellen war auch ein Favorit bei den jüngeren Wählern. Der Youtuber Michael Buchinger lichtete sich zum Beispiel neben einem Wahlplakat von Van der Bellen ab und machte ein Video zur Wahl im April. Dort sagte er: "Ich bin mit dem Ergebnis der Wahl in etwa so zufrieden wie mit einer glutenfreien Torte ohne Zucker."

Das Endergebnis nahm der Youtuber erleichtert zur Kenntnis und postete ein Bild, in dem er sein Gesicht mit dem von Van Der Bellen ausgetauscht hat.

Auch aus dem Ausland erhielt Van der Bellen Unterstüzung: vom Bergsteiger Reinhold Messner. Der ist nämlich Südtiroler und als solcher nicht in Österreich wahlberechtigt.

Starke Konkurrenz für den Kandidaten der konservativen FPÖ, Norbert Hofer. Doch auch er konnte sich Unterstützung sicher sein: Der Extremsportler Felix Baumgartner postete auf Facebook mehrere Texte gegen Van der Bellen und mit dem Aufruf, Hofer zu wählen. "Van der Bellen wäre also ein Präsident der Lügen, einer dem die EU wichtiger ist als das eigene Land und der sich dreht wie eine Fahne im Wind", schrieb Baumgartner am 19. Mai. In einem älteren Post vom 22. April heißt es wörtlich: "Norbert Hofer ist der einzige der Österreich entsprechend repräsentieren kann. Nachdem unser Verlegenheits- Präsident Heinz Fischer, der bei jeder schwierigen Entscheidung den Kopf eingezogen hat, nun endlich Geschichte ist brauchen wir einen neuen Präsidenten."

Und auch aus Amerika erhält Norbert Hofer Unterstützung: Die Suchmaschine Google hielt bereits am Dienstag um 14 Uhr Norbert Hofer für den neuen österreichischen Bundespräsidenten - zu Unrecht, wie sich herausstellte.