Sieben verrückte Lottogeschichten

Verschenkt, verprasst, verklemmt

Stand: 17.03.2015, 11:19 Uhr

Ein Spieler aus Hagen hat am Samstag 7,9 Millionen Euro im Lotto gewonnen. Doch bisher hat er sich nicht gemeldet. Dass der Gewinn nicht abgeholt wird, passiert immer wieder mal. Hin und wieder kommt es aber auch im Lotto zu Pannen. Sieben verrückte Geschichten.

#1 Einfach nicht abgeholt

Eine monatliche Sofortrente von 7.500 Euro. Das wäre der Preis gewesen. Doch der Spieler, der am 8. Oktober 2012 für 10,10 Euro in Düsseldorf einen Schein abgegeben und in der Ziehung am 13. Oktober Glück gehabt hatte, holte seinen Gewinn nie ab. Ein Lotto-Spieler hat 13 Wochen Zeit, den Gewinn abzuholen. Danach verfällt der Anspruch. Das kommt nach Angabe von West-Lotto öfter vor. Im Jahr 2013 etwa haben Lotto-Spieler aus NRW fast neun Millionen Euro nicht abgeholt.

#2 9,1 Millionen Euro verschenkt

Ein kaufmännischer Angestellter aus Dortmund meldete sich zehn Wochen lang nicht bei West-Lotto. Kurz vor Frist-Ende nahm er dann doch Kontakt auf und sagte, er habe Angst vor dem plötzlichen Reichtum. Dann habe der Mann sich aber doch entschieden, das Geld anzunehmen. Allerdings nicht für sich, sondern für eine soziale Stiftung, die er mit der Lotto-Gesellschaft gründete.

#3 Mit dem Geld kamen die Tränen

Familie Bubert aus Bad Segeberg hatte im Sommer 1994 alle Zahlen im Spiel 77 richtig getippt. Der Gewinn: knapp acht Millionen Mark. Das brachte die Buberts aus der Schuldenhölle in den Millionärshimmel - und zurück. Was sie erlebt haben, steht heute in einem Buch. Der Titel: "Mit dem Geld kamen die Tränen."

#4 Die irre Kugel-Panne

Gegen 19 Uhr hießen die Gewinnzahlen im Mittwochslotto am 5. April 2013 noch 3 - 8 - 11 - 26 - 32 - 40 und Zusatzzahl 9. Doch dann blieben im Schlitten zwei Kugeln (46 und 47) hängen. 6 aus 47 statt 6 aus 49 also. Die Ziehung wurde für ungültig erklärt - und noch mal begonnen. Pech für diejenigen, die bei der ersten Ziehung fünf und sogar sechs Richtige gehabt hätten.

#5 Lottogewinner gewinnt auch gegen die Bank

Rolf F. aus der Nähe von Bochum gewann 2005 6,3 Millionen Euro im Lotto - und legte Geld an. Doch die Bank soll ihn falsch beraten und den größten Teil des Gewinns verzockt haben. Der Fall ging vor Gericht. Das Landgericht Münster sprach den Klägern 510.000 Euro plus Zinsen zu.

#6 Richtig getippt, aber den Annahmeschluss verpasst

Der Kanadier Joel Ifergan tippte am 23. Mai 2008 in Quebec seine Lieblingszahlen in einen Automaten und bekam zwei gedruckte Belege. Im Jackpott waren etwa 19 Millionen Euro. Abends bei der Ziehung fühlte er sich dann kurz als Millionär: sieben Richtige. Doch das Glücksgefühl hielt nicht lang: Der Drucker im Lottoladen hatte den Gewinnerschein wegen einer technischen Verzögerung sieben Sekunden nach dem offiziellen Annahmeschluss erstellt. Die Lottogesellschaft zahlte nicht. Ifergan ging vor Gericht - und verlor auch dort. Prozesskosten: 100.000 Euro.

#7 Kugeln mit Glückszahlen am Weihnachtsbaum

Die Mitglieder einer Tippgemeinschaft aus der Nähe von Stuttgart gewannen Ende 2013 fast 4,4 Millionen im Spiel 77. Das behielten die Fünf aber erst mal für sich. Ihren Familien erzählten sie erst Weihnachten von dem Geld. Einer der Gewinner hängte sieben Kugeln mit den Glückszahlen an den Tannenbaum.