1. Getränke kaltstellen
Gehen wir mal davon aus, dass ausreichend Getränke besorgt wurden. Aber für viele ist nichts schlimmer als warmes Bier oder warme Cola! Also rechtzeitig in den Kühlschrank damit, da braucht es von Zimmertemperatur ausgehend mindestens vier bis fünf Stunden. Wer sicher gehen möchte, macht den Kühlschrank einen Tag vorher voll. Das Gefrierfach ist die Notlösung: In rund 20 Minuten ist die Flasche schön kühl, das Schock-Gefrieren geht aber zulasten des Geschmacks.
2. Trikot rauslegen - noch schnell waschen?
Das Deutschland-Trikot gehört mittlerweile auch vor den Bildschirmen zur Standardausrüstung. Wohl dem, der es regelmäßig pflegt. Also schnell mal nachschauen, ob das Trikot der Wahl noch mit dem Bierfleck von der Weltmeister-Party 2014 verziert ist. Wäre ja peinlich sonst, oder?
3. Empfang checken: Achtung, Jubel-Verzögerung!
Wenn auf dem eigenen Bildschirm noch der Anstoß ausgeführt wird, jubelt der Nachbar schon? Schuld ist der Fernseh-Empfang, weil die Wege über Satellit, Kabel oder Internet physikalisch bedingt unterschiedlich schnell sind, auch die Umwandlung im Empfangsgerät spielt eine Rolle. Wer sein Fernsehbild über Satellit bezieht - am besten in der Standardauflösung - oder analoges UKW-Radio hört, jubelt zuerst. Unwesentlich später kommt das HD-Signal an, dann wieder ein paar Sekunden später das Kabel-Signal - was bei einem Elfmeter schon mal ziemlich kritisch sein kann. Wer Streaming-Dienste im Internet nutzt, hinkt bis zu 90 Sekunden hinterher.
4. Freunde einladen, Rudelgucken klarmachen
Es soll ja Menschen geben, die lieber alleine Fußball-Länderspiele schauen. Für alle anderen gilt: rechtzeitig verabreden, entweder einladen oder gemeinsam das Rudelgucken planen. Ob in der Kneipe an der Ecke, dem Biergarten oder einer der Fan-Meilen. Aber besser rechtzeitig kümmern und hingehen - sonst sind die besten Plätze weg.
5. Platz vor dem Bildschirm klarmachen
Ein guter Blick auf den Bildschirm kann entscheidend sein für das beste Fußball-Erlebnis. Besser mal "mit dem Handtuch die Liege am Pool klarmachen", also mit der Fahne oder dem Trikot die Wunschposition reservieren. Ob sie nun auf der Sofamitte oder im Lokal der Wahl sein soll. Der Wirt des Vertrauens hat bestimmt auch ein Reserviert-Schild für seine Lieblingsgäste bereit. Die Trinkgeldkasse freut sich dann sicher über ein Dankeschön.
6. Make-up für die perfekte Fan-Erscheinung
Die schwarz-rot-goldene Perücke, der Fan-Schal und das Trikot wirken ja eigentlich nur richtig rund, wenn Gesicht und Hände dazu passen. Also Schminkstifte für das Fähnchen auf der Wange, ausreichend Klebe-Tattoos und schwarz-rot-goldenen Nagellack bereitlegen. Dass einige Produkte bei der Stiftung Warentest durchgefallen sind, muss kein Hindernis sein, sagen die Tester. Denn Fanschminke wird nicht täglich benutzt. Trotzdem sollten es wohl wenigstens die "befriedigend"-Produkten sein – gerade für Kinder.
7. Fußballlieder singen, Text der Nationalhymne besorgen
Die Nationalhymne läuft, alle singen mit, Text vergessen? Besser vorher noch einmal checken. Damit die Stimme auch voll da ist zum Anpfiff raten wir zum rechtzeitigen Warmsingen. Da sind der Fußball-Fantasie keine Grenzen gesetzt: von Fußball-Klassikern wie "Football's Coming Home" über "Schwarz und Weiß" und "'54, '74, '90, 2006" bis zu Schlagern wie "Atemlos" oder "Hölle, Hölle".
8. Grill vorbereiten, Ofen vorheizen
Wer grillt oder den Ofen für seine Mitgucker bemüht, sollte die Vorbereitungszeit mit einplanen. Also die Holzkohle deutlich vor der Übertragung des Spiels anzünden, den Ofen vorheizen. Denn wer möchte schon während des Spiels Würstchen wenden oder auf die richtige Garungszeit von Fleisch und Gemüse achten. Besser vorher einfach durchgrillen und zum Anpfiff genießen.
9. Lieferdienst rechtzeitig anrufen
Für die bequeme Verpflegung sorgt der Pizzabote
Wer nicht selbst grillen, backen oder andere Speisen zubereiten möchte, setzt vielleicht auf einen Lieferdienst. Aber Achtung: Die Nachfrage dürfte mit nahendem Anpfiff des Fußballspiels sprunghaft ansteigen. Das übliche "gut 30 Minuten" dürfte mehr als gefährdet sein. Also lieber rechtzeitig vorher die Nummer des Wunsch-Lieferanten wählen. Sonst knurrt der Magen und übertönt den Anpfiff.
10. Auto für Sieger-Korso schmücken
Ganz egal, ob das deutsche Team den Gegner vom Feld fegt oder zum knappen Erfolg hechelt - nachher ist der Sieger-Autokorso Pflicht! Da sollte das eigene Fahrzeug schon bereitstehen: mit Autofähnchen, Magnet-Flaggen auf dem Lack oder schmückenden Schwarz-Rot-Gold-Stulpen für Außenspiegel oder Tankdeckel. Und wer sich ans Steuer setzt, sollte bitte nüchtern sein!
