Vier Dinge, die Sie über Fake-Ladegeräte wissen sollten

Stand: 30.08.2016, 19:00 Uhr

Ein billiges Netzteil hätte den 21-Jährigen aus Hagen beinahe das Leben gekostet, als er sein daran angeschlossenes iPhone in der Badewanne nutzte. Fake-Stecker sind zwar günstig, aber mitunter lebensgefährlich. Der Sicherheits-Check.

1. Achtung, Stromschlag-Gefahr

Günstige Fake-Stecker können so fehlerhaft sein, dass sie den Strom nicht richtig umwandeln. Funktioniert die Vorrichtung nicht, die die Spannung herunterregelt, strömt die volle Ladung aus der Steckdose durch das Ladekabel in das angeschlossene Handy – oder den Nutzer, der es in der Hand hält. So jüngst geschehen bei einem 21-Jährigen aus Hagen, der in der Badewanne einen Herzstillstand nach einem Stromschlag erlitt: Er hielt dabei sein iPhone in der Hand, das an einem billigen Netzteil hing. Die 170 Volt trafen ihn ungedrosselt.

2. Gefährliches Kabel

Auch das Ladekabel kann zur Gefahr werden, wenn der Abstand zu der Kontaktfläche des Ladesteckers zu gering ist. Laut "Computer Bild" sollte er mindestens fünf Millimeter betragen, in einem Test waren es jedoch nur 0,4 Millimeter.

3. Fehlende Gütesiegel

Oft lassen sich die günstigen Imitate optisch kaum von den Originalprodukten unterscheiden. Christopher Kunke von der Verbraucherzentrale NRW weist darauf hin, dass sich die Richtlinien für Käufe innerhalb und außerhalb der EU unterscheiden – EU intern seien diese deutlich höher. Hinweise geben etwa entsprechenden Kennzeichnungen auf den Geräten, etwa das "CE"-Gütesiegel. Es sagt aus, dass das Produkt die gültigen Richtlinien für den europäischen Handel erfüllt.

4. Kanten und Plastikreste

Ein weiterer Indikator nicht originaler Teile: Die Kanten sind ungewöhnlich scharf oder es hängen fransige Plastikreste daran. Verbraucherschützer Kunke rät Kunden, neue Geräte genau zu beäugen.