Drei Fakten, die man zu Allerheiligen wissen muss

Stand: 01.11.2016, 16:16 Uhr

Wie praktisch, nach der Halloween-Party ausschlafen zu können, oder? Allerheiligen sei Dank! Aber warum gibt es diesen Feiertag überhaupt? Wir erklären, was gefeiert wird und warum Allerheiligen und Halloween zusammengehören.

Von Matthias Goergens

1. Deshalb gibt es Allerheiligen

Immer am 1. November schmücken Katholiken die Gräber ihrer Toten. Sie drücken damit die Zuversicht aus, nach dem Tod in der Gemeinschaft mit Gott zu sein. Allerheiligen ist nicht nur das Fest der offiziell Heiliggesprochenen, sondern auch anderer Verstorbener, die wie Heilige verehrt werden können. Das Fest wurde von allen Christen ursprünglich am ersten Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Im Jahr 835 verlegte Papst Gregor IV. das Hochfest für die Westkirche auf den 1. November, die orthodoxen Kirchen feiern am ursprünglichen Termin.

2. Nicht überall in Deutschland ist an Allerheiligen frei

Der 1. November ist ein gesetzlicher Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In der Evangelischen Kirche wird am Totensonntag aller Toten gedacht, der immer am letzten Sonntag vor dem ersten Advent ansteht. Daher ist in den eher protestantisch geprägten Bundesländern an Allerheiligen nicht frei.

3. Allerheiligen, Halloween und Allerseelen gehören zusammen

In der Nacht vor Allerheiligen wird Halloween gefeiert, das seinen Ursprung in Irland und Schottland hat. Dort luden die Menschen am Vorabend von Allerheiligen ("All Hallows' Eve") zum Festessen. Zugleich zogen Kinder von Haus zu Haus, um Spenden zu erbitten. Irische Auswanderer brachten das Fest im 19. Jahrhundert schließlich nach Nordamerika. Heutzutage wird mit gruseligen Verkleidungen um Süßigkeiten geworben - "Süßes oder Saures".

Das Allerseelenfest folgt schließlich am 2. November. An diesem Tag wird jener Toten gedacht, die sich nach Kirchenverständnis "in einem Reinigungszustand" befinden und volle Gemeinschaft mit Gott noch nicht erreicht haben. Für diese Menschen wird gebetet, um ihnen zu helfen. Im Unterschied dazu werden die Heiligen um Hilfe ersucht.