Unser Programm im Juni

Besuchen Sie die zahlreichen Talsperren im Bergischen Land, erleben Sie, wie clever Elstern tatsächlich sind, was sich Tierisches auf den Ost- und Nordfriesischen Inseln so tut, warum die Natur Vorpommerns besonders außergewöhnlich ist, wie einzigartig die tierischen Bewohner Korsikas und wie wunderschön, aber auch anstrengend und gefährlich Polartage im hohen Norden sind.

Die Talsperren im Bergischen Land

Ein Graureiher steht auf einem Ast und beobachtet die Umgebung.

Graureiher: Er ist die am weitesten verbreitete Reiherart in Mitteleuropa.

Das Bergische Land: Mit insgesamt 21 Talsperren hält es deutschlandweit den Rekord. Doch durch Stauseen werden aus Fließ- streckenweise Standgewässer. Wo einst die Wasseramsel nach Insektenlarven tauchte, fischen nun Kormoran und Graureiher, tummeln sich Schwäne und Blessrallen. Und Wanderfische wie Lachs und Meerforelle können die Staumauern nicht überwinden, um zu ihren Laichgründen zu gelangen. In den letzten Sommern kamen noch die Auswirkungen des Klimawandels hinzu. 2020 fielen die Ufer der Talsperren über das übliche Maß hinaus trocken, 2021 dagegen zerstörten die Fluten vieler Flüsse das Hab und Gut zahlreicher Anwohner im Bergischen. Die Talsperren konnten dabei mancherorts vor noch schlimmeren Schäden schützen. Nicht jeder kommt mit dem ständigen Wandel der Talsperren zurecht. Doch inzwischen sind sie bei uns Menschen ebenso wie bei etlichen Tieren sehr beliebt.
Ein Film von Natali Tesche-Ricciardi | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Elstern – Clevere Überflieger

Drei erwachsene Blauelstern füttern gleichzeitig Junge im Nest.

Blauelstern: Sie helfen auch Nicht-Verwandten bei der der Aufzucht und Verteidigung ihrer Jungen.

Der Ruf von Elstern ist häufig schlecht. Sie gelten als diebisch und hinterlistig. Tatsächlich sind die Rabenvögel sehr klug und neugierig. Blauelstern zum Beispiel besitzen eine im Tierreich seltene Eigenschaft. Sie sind außergewöhnlich sozial. Australische Elstern, die magpiessie, sind Down-Under für ihren Flötengesang und ihre Angriffslust berühmt-berüchtigt. Das markante Aussehen der eurasischen Elstern und die Tatsache, dass sie sich häufig in Menschennähe aufhalten, hat sie Teil unserer Kultur werden lassen. Es erwarten Sie spannende und lustige Geschichten rund um die Elstern, die Sie so nicht erwarten würden.
Ein Film von Robert Sigl und Angelika Sigl | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Die Ostfriesischen Inseln - Geboren aus Sand

Nahaufnahme: Sandregenpfeifer sitzt auf seinen frischgeschlüpften Jungen.

Sandregenpfeifer: Sandregenpfeiferjunge schlüpfen alle in kurzem zeitlichen Abstand.

Wie eine Perlenkette reihen sich die Ostfriesischen Inseln entlang der Niedersächsischen Nordseeküste auf. Das Zusammenspiel von Wind, Strömungen und Gezeiten haben sie geschaffen. Die Inseln sind geboren aus Sand und spielen als Barriere im Küstenschutz eine wichtige Rolle. Doch noch wichtiger sind sie für die Tierwelt. Vor allem Vögel, die auf dem Festland durch Raubtiere und intensive Landwirtschaft kaum noch brüten können, finden hier Schutz und Ruhe. Der Sandregenfeifer zum Beispiel ist zwar eine winzige, jedoch mutige Kreatur. Dieser kleine Vogel brütet in vorderster Linie am Strand. Aber es gibt auch überraschende Besucher, wie den Igel. Er muss wohl als blinder Passagier vom Festland auf die Inseln gekommen sein. Ob Mensch oder Tier, sie alle leben auf den ostfriesischen Inseln im Wandel der Gezeiten.
Ein Film von Heike Grebe und Michael Riegler | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Die Nordfriesischen Inseln - Im Griff der Naturgewalten

Nahaufnahme: Eine junge Kegelroffe guckt in die Kamera und ihre Mutter ist im Hintergrund zu sehen.

Kegelrobben: Sie sind die größten Raubtiere Deutschlands.

Wenn eine Sturmflut die Nordsee zum Toben bringt, trifft sie besonders Sylt mit voller Wucht. Doch nicht nur Sturmfluten verändern die Nordfriesischen Inseln immer wieder. Die zunehmende Erwärmung der Nordsee sorgt für eine „Globalisierung unter Wasser“. Strände und gar das Wattenmeer drohen durch den steigenden Meeresspielgel zu „ertrinken”. Und auch der Mensch nutzt die Inseln immer intensiver und verändert sie. Die Nordfriesischen Inseln sind geprägt von einer Dynamik, die deutschlandweit einzigartig ist. Hier trifft man auf Tiere, die erfolgreich im Griff der Naturgewalten leben wie Kegelrobben, Schlangennadeln und Gespensterkrebse, aber auch auf diejenigen, die den Kampf gegen die Folgen der Veränderungen verlieren könnten.
Ein Film von Heike Grebe und Michael Riegler | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Deutschlands wilde Küste – Vorpommerns Naturwunder

Nahaufnahme: Ein Kranich ist im Landanflug und breitet die Flügel weit aus.

Kraniche: Die Region zwischen der Insel Rügen, dem vorpommerschem Festland und der Halbinsel Darß gilt als größtes Kranich-Rastgebiet Zentraleuropas.

Reisen Sie mit uns 90 Minuten lang an die Küsten und das Hinterland der Ostsee. Auf Rügen sind die Kreidefelsen nicht nur das Wahrzeichen der Insel, sie bieten auch den seltenen Wanderfalken geschützte Brutmöglichkeiten. Am Rande der weißen Klippen ziehen Dachse und Damhirsche ihre Jungen auf. Die Bodden auf der Halbinsel Fischland-Darss-Zingst bieten Nist- und Rastplätze für 60.000 Kraniche und Seeadler gehen hier auf die Jagd. Im Darsser Urwald liefern sich Hirsche im Dünengürtel der Strände erbitterte Kämpfe. Und Vorpommerns Auenlandschaft beherbergt eine reiche Tier- und Pflanzenwelt. Hier lebt der seltene Schreiadler. Nur noch 100 Paare gibt es in Deutschland. Entlang der Flüsse Peene, Rechnitz, Tollense und Trebel lassen Renaturierungsprojekte die Niedermoore wieder wachsen und geben vielen Tieren eine neue Heimat. Die Natur Vorpommerns ist außergewöhnlich, denn die meisten der einzigartigen Landschaften stehen mittlerweile unter strengem Schutz.
Ein Film von Christoph Hauschild | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Korsika - Wildnis zwischen Bergen und Meer

Nahaufnahme: Ein Schwarzes Schwein mit weißem Kopf schaut in die Kamera.

Korsische Hausschweine: Sie leben halbwild und wissen je nach Jahreszeit, wo auf Korsika Nahrung zu finden ist.

Vor rund 20 Millionen Jahren trennte sich Korsika vom europäischen Festland. Seitdem ist die Mittelmeerinsel eine Schatztruhe außergewöhnlicher Arten geworden. Und obwohl Korsika ein populäres Urlaubsziel ist, sind die seltenen und ungewöhnlichen tierischen Bewohner weitgehend unbekannt. Überall auf der Insel trifft man auf den Mufflon, das Wappentier der Insel, den Korsischen Hirschen, den endemischen Feuersalamander und sogar auf die bedrohten Hermann-Schildkröten. Aber auch auf fliegende Schweine. Diese halbwild lebenden Haustiere offenbaren erstaunliches tierisches Verhalten, das es nur auf Korsika zu bewundern gibt.
Ein Film von Heike Grebe und Michael Riegler | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Polartag – Skandinaviens Wildnis im Sommer

Luftaufnahme: Eine riesige Rentierherde schwimmt von Ufer aus auf das Meer hinaus.

Rentiere: Jeden Sommer überqueren sie selbst das Meer, um ihre Sommerweiden zu erreichen.

Lassen Sie sich in die wunderbare Welt des Polartages im Norden Skandinaviens entführen. Nördlich des Polarkreises geht im Sommer die Sonne kaum mehr unter. Es gibt Nahrung im Überfluss. Doch trotzdem stehen Tiere und Pflanzen vor großen Herausforderungen. Der Sommer ist kurz und es bleibt nur wenig Zeit eine neue Generation durch zu bringen. Rund um die Uhr geht es ums Wachsen, Fressen, Füttern, Jagen. Zugvögel kommen von weither, um zu brüten, denn während der langen Tage können sie ihre Jungen permanent füttern. Rentiere ziehen in großen Herden zu ihren Sommerweiden. Bären fressen jetzt unaufhörlich um den Verlust vom Winter auszugleichen. Doch Schlafmangel, Mücken und die ständige Bedrohung durch Raubtiere verbreiten Hektik und Stress. So liegen tödliche Gefahr und Leben im Überfluss eng beieinander im Reich der Mitternachtssonne.
Ein Film von Steffen und Alexandra Sailer | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth