Unser Programm im Juli

Ostseestaaten demonstrieren mit beeindruckenden Naturschauspielen ihre Wildheit. Die Schlei bietet so mache tierische Überraschung. Brasiliens Sumpfgebiet Pantanal zeigt sich als spektakulärer Lebensraum für Wild- aber auch Haustiere. In Wales machen Wetterkapriolen im Sommer der Tierwelt zu schaffen. Afrikas Wildhunde kämpfen um Territorien, während Cecils Geschichte verdeutlicht, welche Gefahren die Löwen Afrikas ausgesetzt sind. Zusätzlich erwarten Sie fünf Sondersendungen am Sonntagnachmittag.

Von Dänemark bis Lettland - Wilde Ostsee

Ein liegender Seehund am Strand schaut neugierig in die Kamera

Seehunde: Im Juni versammeln sich Hunderte von ihnen auf einsamen Inseln im dänischen Kattegat zur größten Seehundkolonie der Ostsee.

Die große Ostseetour beginnt an Dänemarks Nordspitze und endet an den endlosen Stränden Lettlands. Auf Sandinseln zwischen Dänemark und Schweden bekommen Seehunde ihre Jungen. Hier gibts auch den ersten Schwimmunterricht für die Kleinen. Am Großen Belt tummeln sich Schweinswale, Delfin und äußerst seltene Schnabel- und Sowerbs-Zweizahnwale. Im Nationalpark Jasmund ziehen Rothirsche durch Buchenwälder, in denen Schwarzspechte wohnen und Dachse ihre Burgen graben. Seeadler im Kurischen Haff zeigen wahre Luftakrobatik, wenn es gilt Konkurrenten einen Fisch im Flug streitig zu machen. An der wilden Küste Lettlands tummeln sich neben vielen Seetieren vor allem Kegelrobben. Das jüngste Meer der Erde scheint uns vertraut, aber es bietet uns immer wieder unerwartete Überraschungen.
Ein Film von Christoph Hauschild | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Von Estland bis Finnland - Wilde Ostsee

Zwei Junge Elche stehen im Wald und sind sehr aufmerksam.

Elche: Etwa 10.00 Tiere leben in Estland.

Teil zwei der Ostseetour führt in eine Welt aus Zehntausenden von Inseln zwischen Estland, der Insel Gotland und Finnland. Auf Saaremaa der größten estnischen Insel schallen im Herbst die Paarungsrufe der Elche über die Insel. Auf zwei kleinen Inseln weit draußen in der Rigaer Bucht drängt sich ein Kegelrobbenkörper an den anderen. Hier ist das Wasser kühl genug für die gut isolierten Robben. Die schwedische Insel Gotland beheimatet viele Tiere und Pflanzen, die sonst nur in Südeuropa vorkommen. Orchideen übersäen im Frühling den Boden. Auf der Nachbarinsel Stora Karlsö stürzen sich die junge Lummen von den Felsen ins Wasser und entschwinden schwimmend in die südliche Ostsee. Und in Finnlands Schärenmeer gehen Bartkauze auf die Jagd und Braunbären schwimmen von Insel zu Insel, immer auf der Suche nach Fressbarem.
Ein Film von Christoph Hauschild | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Schleswig-Holsteins schönste Förde - Die Schlei

Ein Fisch - Seehase - sitzt auf seinem Laich und wacht darüber.

Seehase: Bei dem ungewöhnlichen Fisch ist das Männchen ganz alleine für die Brutpflege verantwortlich.

Zwischen Schleswig und der Ostsee liegt Deutschlands längste Förde: die Schlei. Die dünn besiedelte, von Landwirtschaft und Wasser geprägte Region ist ein Rückzugsgebiet für viele Wildtiere. In der Schleimündung erwarten Fischer während der kalten Wintermonate riesige Heringsschwärme, die zu Abertausenden in ihre Laichgebiete ziehen. Nicht nur die Fischer, auch Schweinswale haben es auf die Heringe abgesehen. Wenn im Frühling die Natur zu neuem Leben erwacht, wachen vier Seeadlerpaare an der Schlei über ihre Eier. Und unter Wasser sorgen die Seehasen für Nachwuchs. Im Herbst schließlich geht die Brunftzeit des Damwilds los. Ungewöhnlich viele der kleinen Hirsche leben in der Schlei-Region. Kaum eine norddeutsche Kulturlandschaft bietet so viel wilde Natur wie Schleswig-Holsteins schönste Förde - die Schlei.
Ein Film von Thomas Behrend | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Von Finnland bis Schweden - Wilde Ostsee

Zwei Rentiere laufen durch einen verschneiten Wald.

Rentiere: Die Sami bringen ihre Herden den Winter über an die Ostsee, denn hier liegt der Schnee nicht so hoch und die Tiere kommen besser an Nahrung wie Flechten und Moose heran.

Die dritte Ostseeetappe führt an den Bottnischen Meerbusen. Hier hat das Wasser nur noch einen Salzgehalt von einem Prozent. Deshalb ist auf 300 Kilometern Länge hier die Ostsee im Winter gefroren. Genau richtig für die 10.000 Ringelrobben, die hier zwischen Schweden und Finnland leben. Der naturbelassene Fluss Tornio ist die Grenze zwischen beiden Ländern. Fischotter gehen hier auf Jagd. Die Küste Lapplands ist die Heimat der Rentiere. Halbwild gehalten ziehen sie im Winter an die Küste. Draußen auf See, im Kvarken Archipel, wimmelt es von Millionen von Fische. Sie versuchen die Küstenseen zu erreichen. Denn nur im Süßwasser können sie laichen. Mit den Fischen kommen auch die Kraniche. Sie vollführen eindrucksvolle Luftsprünge, um potenzielle Partner an sich zu binden. Beeindruckende Naturschauspiele an dem jüngsten Meer der Welt mit Salzwasser im Westen und Süßwasser im Norden.
Ein Film von Christoph Hauschild | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Inseln am Ende der Welt - Wildes Neuseeland

Pinguine wandern durch einen Bach im Wald.

Snarespinguine: Über Stock und Stein legen sie alljährlich bis zu einen Kilometer Strecke zurück, um zu ihrer Brutkolonie im Wald zu gelangen.

Das wilde Neuseeland: Es scheint, als würden wir es gut kennen. Berge, Gletscher und die weiten Ebenen der Inseln erinnern vielerorts an Nordamerika oder Europa. Beim zweiten Blick jedoch zeigt sich, dass die Tier- und Pflanzenwelt der Inseln am Ende der Welt erstaunlich anders und extrem skurril ist: Pinguine brüten im Wald, Urzeitechsen begeben sich im Unterholz auf die Jagd nach ihrem eigenen Nachwuchs und Kiwis geben sich im Dunkel der Nacht ein skurriles Stelldichein. Isolation, die Kräfte des Wassers und der Einfluss des Menschen haben Neuseeland geprägt. Abgeschieden, zwischen drei Ozeanen gelegen, entwickelten sich hier in über 80 Millionen Jahren Tiere auf besondere Art und Weise. Räuberische Säuger gab es nicht. Ein Luxus, der dazu führte, dass einige Vogelarten ihre Fähigkeit zu fliegen ablegten, der berühmte Wappenvogel Neuseelands, der Kiwi ist nur einer von ihnen. Lassen Sie sich verzaubern von den Geheimnissen und Naturschätzen der Inseln am anderen Ende der Welt.
Ein Film von Mark Flowers und Robert Morgenstern | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Im Reich der Extreme - Wildes Neuseeland

Ein Bergpapagei, der Kea, fliegt im Hochgebirge Neuseelands und man sieht sein blau-grün-gold schimmerndes Gefieder.

Kea: Er gehört zu den wenigen Papageienarten, die außerhalb der Tropen leben und auch in verschneiten Regionen zurechtkommen.

Neuseeland gilt als das schönste Ende der Welt, als Inseln der landschaftlichen Superlative und der Tiere, die es nur hier gibt. Besonders die Südinsel gilt auch als Reich der Extreme, in dem sich ihre tierischen Bewohner Unglaubliches einfallen lassen müssen, um zu überleben. Keas sind berühmt für ihren Spieltrieb. Doch sie sind auch findige Jäger, die dank ihrer Neugier mit den harschen Bedingungen der Berge gut zurechtkommen. Der Meister der Anpassung aber ist die Weta, eine Heuschrecke so groß, wie eine Maus. Sie kann selbst von den Toten auferstehen. Mit allen technischen Raffinessen lassen wir Sie die Überlebensstrategien dieser und anderer Tiere hautnah erleben und zeigen Ihnen die extreme Natur Neuseelands, wie nie zuvor.
Ein Film von Mark Flowers und Robert Morgenstern | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Naturwunder Pantanal - Brasiliens Geheimnisvolle Wildnis

Nahaufnahme: Ein Ameisenbär streift durch eine Savannenlandschaft.

Ameisenbär: Ein ausgewachsenes Tier frisst am Tag rund 30 000 Ameisen und Termiten.

Das Pantanal ist das größte Feuchtgebiet der Erde im Herzen von Südamerika. Diese Millionen Jahre alte Landschaft umfasst eine Fläche von der Größe Großbritanniens und ist eine Arche Noah für Jaguare, Riesenotter, Hyazintharas, Ameisenbären und viele andere charismatische und andernorts bedrohte Tiere und Pflanzen. Die Dynamik von Hochwasser und Trockenzeit schafft ein einzigartiges Mosaik aus Flüssen, Seen, Sümpfen, Galeriewäldern und Cerrados, savannenähnliche Landschaften. Mitten drin und weit verstreut liegen die Fazendas. Das sind Farmen auf denen traditionelle Rinderzucht betrieben wird. Mensch und Natur haben hier Frieden geschlossen. Die Welt im Pantanal ist noch weitgehend in Ordnung, aber auch dieses Naturparadies ist mittlerweile durch Klimawandel und intensive Viehwirtschaft bedroht.
Ein Film von Christoph Hauschild | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Wales - Der Wilde Westen Großbritanniens: Die Sommerhitze schlägt zu

Nahaufnahme: Ein Papageientaucher steht in einer Blumenwiese mit kleinen weißen Blüten.

Papageientaucher: Puffin wird der Vogel auf walisisch genannt und er gehört zu einer Gruppe von rund 6.000 Paaren, die in Wales jedes Jahr brüten.

Es ist Sommer in Wales. Doch das Wetter schafft extreme Bedingungen. Das erfahren Seeschwalben, die unmittelbar am Strand brüten. Nicht nur, dass Möwen hinter ihren Küken her sind, das Wasser ist noch bedrohlicher. Denn die Flut ist gewaltig. Die Eier und bereits geschlüpfte Küken sind in Gefahr. Weiter im Süden liegt die Insel Skomer mit einer großen Papageientaucherkolonie. Sie leben geschützt mit ihren Jungen unter der Erde. Aber bei ihren täglich Jagdausflügen aufs Meer werden sie immer wieder mit neuen Gefahren konfrontiert. Auf Ramsey Island drängen sich Kegelrobben eng aneinander. Es sind nur Weibchen mit ihren Neugeborenen. Sie müssen schnell an Gewicht zulegen und Schwimmunterricht bekommen, denn bald ist der Sommer vorbei und dann müssen die Youngster für sich selber sorgen.
Ein Film von Anna Gallagher und Adrian Seymour | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Kampf ums Paradies - Wildes Neuseeland

Eine Landschaftsnahme mit sanften Hügeln auf dneen Schafe weiden.

Neuseeland: Fast überall auf den Inseln ist die Natur im Wandel.

Neuseeland ist unvergleichlich, was die Vielfalt seiner Landschaften und seiner Tierwelt angeht. Aber was geschieht, wenn Menschen und von ihnen mitgeführte Tiere in das neuseeländische Paradies eindringen? Einige der ursprünglichen Tier- und Pflanzenarten können sich behaupten, viele jedoch stehen kurz vor dem Aussterben. Das europäische Wiesel zum Beispiel ist eine große Gefahr für flugunfähige Tierarten, die nur in Neuseeland seit Urzeiten leben, wie Kiwi, Chatham-Schnäpper oder der Eulenpapagei Kakapo. Mit modernsten Schutzbemühungen versuchen Neuseelands Natur- und Artenschützer die heimische Flora und Fauna zu erhalten. Kommen Sie mit auf die andere Seite der Welt und Sie bekommen hautnahe Einblicke in aufwändige und clevere Rettungsaktionen, die zeigen, dass die eigenwillige Tierwelt Neuseelands durchaus zu retten ist.
Ein Film von Nick Easton, Mark Flowers und Robert Morgenstern | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Die Viktoriafälle - Afrikas Garten Eden

Landschaftsaufnahme der Viktoriafälle am frühen Abend bei Sonnenuntergang.

Viktoriafälle: Der Wasserfall im Herzen Afrikas stürzt über eine Breite von fast zwei Kilometern über mehr als 100 Meter in die Tiefe.

„Der Rauch der donnert“, nennen ihn die Einheimischen. Die Engländer nennen ihn "Vikortia Falls". Der Entdecker der Viktoriafälle, David Livingstone, beschrieb sie als das Schönste, das er je auf dem schwarzen Kontinent zu Gesicht bekam. Gegenüber den Wasserfällen existiert ein Miniaturregenwald. Eine immergrüne Oase während der Trockenzeit. Hier gibt es eine Vielzahl von Inseln in denen Elefanten die Zeit der Dürre ihrer angestammten Heimat, dem 100 km entfernten Hwange Nationalpark, verbringen. Mehrmals pro Woche müssen sie die Insel wechseln, sonst wären diese schnell leergefressen. Überall schwimmen die Elefanten wie an einer Perlenschnur durch den Sambesi. Ein wundervolles Spektakel, das Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
Ein Film von Thomas Behrend | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Feldzug der Wildhunde - Wilde Dynastien

Zwei Windhunde springen laufend in die Luft.

Alphapaar: In Wildhundrudeln pflanzen sich in der Regel nur die dominanten Paare fort.

Mitten in Afrika lebt eines der faszinierendsten und zugleich verkanntesten Tiere des Kontinents: der Afrikanische Wildhund. Eines der letzten großen Wildhundrudel wird von Alphahündin Tait geführt. Doch ihr Revier grenzt an Löwen- und Hyänenland und an das Territorium ihrer Tochter Blacktip. Außerhalb des Nationalparks Manapools in Simbabwe finden die Tiere keinen Raum zum Jagen. Blacktip kann nirgendwo hin ausweichen. Sie greift ihre Mutter an. Zahlenmäßig unterlegen muss Tait mit ihren Gefährten fliehen, mitten ins Löwenland. Dort ist sie extremen Gefahren ausgesetzt, muss ständig befürchten, von Löwen angegriffen zu werden. Es bleibt spannend bis zur letzten Minute dieses außergewöhnlichen Films über eines der bedrohtesten Tiere Afrikas.
Ein Film von Nick Lyon | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Cecil – die Legende eines Königs

Ein großer Löwenmann liegt auf dem Boden und zwischen seinen Vorderpranken sitzt ein Löwenbaby, das er ableckt.

Cecil: Er hat für viele neue Generationen gesorgt.

Es ist Legende von Cecil, einem mächtigen und imposanten Löwenmann. 2002 im Hwange Nationalpark geboren, wird er als Halbstarker zusammen mit seinem Bruder Leander vom Vater aus dem Rudel vertrieben. Sie können ein eigenes Rudel erobern, werden kurze Zeit später von Jericho und drei weiteren jungen Löwen angegriffen. Leander verliert sein Leben und Cecil flüchtet. Doch er kehrt zurück - mit seinem ehemaligen Feind. Jericho hat mittlerweile auch seine Brüder und sein Rudel verloren. Cecil und Jericho werden Verbündete und erobern ihr altes Rudel zurück. Cecil steht in der Blüte seines Lebens und ist möglicherweise der größte Löwe in ganz Afrika. Doch seine eindrucksvolle Statur wird ihm zum Verhängnis. Zwar ist in dem Naturreservat die Jagd verboten, doch der Pfeil eines Trophäenjägers streckt ihn nieder. Cecils Schicksal löst weltweit Empörung aus. Vielleicht trägt sein unwürdiges und trauriges Ende dazu bei, sich mehr für den Schutz der bedrohten Raubkatzen einzusetzen.
Ein Film von Peter Lamberti | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth