Schule kann nur dann auf das Leben in einer digital vernetzten Welt vorbereiten, wenn digitale Medien in den Unterricht integriert werden. Mit dieser Grundüberzeugung bereitet sich Nina Toller seit einiger Zeit auf ihren Unterricht vor, um ihren Schüler*innen die im 21. Jahrhundert wichtigen Kompetenzen wie Kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration, Kreativität zu vermitteln. Ihrer Meinung nach ist das Unterrichten mit digitalen Medien in jedem Fach möglich: "Dabei setze ich insbesondere auf die Handys der Schüler*innen gemäß des BYOD-Ansatzes (Bring your own device)".
Auch mit den neuen Technologien stehen für Nina Toller allerdings nach wie vor die Lern- und Lehrkultur und der pädagogische Ansatz im Vordergrund. Ihre zentrale Frage ist: "Wie kann ich das Lernen der Schüler*innen mit Hilfe digitaler Medien intensivieren, vereinfachen oder bereichern?"
Für ihren Unterricht nutzt Nina Toller selbst produzierte Erklärvideos, die sie mit immer neuen Programm und Apps herstellt. Mittlerweile sind ihre Schüler*innen auch schon zu "Produzent*innen" geworden. Sie stellen zum Beispiel "Grammatikhäppchen" bei YouTube online. Neben den Erklärvideos produziert Nina Toller außerdem kurze Screencast- Videos für das Kollegium und gibt Smartboard-Schulungen. In der Diskussion um digitale Bildung und Digitalisierung sieht sie die Lehreraus- und vor allem -fortbildung als einen der Schlüsselfaktoren, damit sich im Schulalltag nachhaltig etwas verändern kann.
Von der Politik wünscht sie sich eine "umfangreiche Reform aus einem Guss, die sowohl die Infrastruktur der Schulen als auch die Lehrerausbildung, die Lehrpläne und die operativen Prozesse an den Schulen umfasst."
Nina Toller ist Lehrerin und unterrichtet an einem Gymnasium die Fächer Englisch, Geschichte, Latein und Informatik. Digitales Lernen und Digitales Lehren gehören zu ihren Interessensschwerpunkten.
Seit drei Jahren bloggt Nina Toller regelmäßig auf tollerunterricht.com über ihre Eindrücke aus dem Schulalltag und stellt Unterrichtsideen online.