Modell des neuen Kölner Stadtarchivs

Entscheidung über Archiv-Neubau gefallen

Siegerentwurf aus Darmstadt

Stand: 19.06.2011, 16:09 Uhr

Der Siegerentwurf für den Neubau des Stadtarchivs steht fest. Eine Jury aus Experten und Politikern entschied sich für den Entwurf eines Darmstädter Architektenbüros. Erklärtes Ziel: Das neue Archiv soll das sicherste und modernste in ganz Europa sein.

An dem Architektur-Wettbewerb hatten sich nach Angaben der Stadt vom Sonntag (19.06.2011) 40 nationale und internationale Architektenteams beteiligt. Der Neubau des Stadtarchivs soll bis 2015 verwirklicht werden, die Kosten sind auf 86 Millionen Euro veranschlagt.

Bronzefarbener Bau mit Innenhof

Das neue Archiv wird nicht am alten Standort an der Severinstraße realisiert, sondern in etwas größerer Entfernung vom Stadtzentrum im Stadtteil Neustadt-Süd. Im September 2009 hatte die Stadt Köln beschlossen, auf dem 9.000 Quadratmeter großen städtischen Grundstück das neue Stadtarchiv zu errichten sowie die bisherigen fünf Standorte der Kunst- und Museumsbibliothek in einem Gebäudekomplex zu vereinen. Der Siegerentwurf sieht einen rechteckigen bronzefarbenen Bau mit Innenhof und einem mehrgeschossigen Magazin vor - vom Architekten "Schatzhaus" genannt. Die Baubronze als Fassadenmaterial soll die besonderen Werte, die sich im Gebäude befinden, unterstreichen.

Sicherstes Archiv Europas geplant

"Die Stadt Köln hat es sich zum Ziel gesetzt, das sicherste und modernste Archiv Europas zu errichten. Diesen Anspruch haben wir an die Architekten gestellt, und ich bin zuversichtlich, dass wir dies jetzt auch erreichen werden", erklärte Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) bei der Vorstellung der Entwürfe.

Das neue Stadtarchiv soll "Bürger, Verwaltung und Wissenschaft einladen, an der großen Kölner Geschichte und deren Schätzen teilzuhaben und zum anderen die internationale Kunstgeschichte, insbesondere des 20. und 21. Jahrhunderts, vermitteln", teilte die Stadt Köln mit. Das neue Haus solle demnach einladend, offen und gleichzeitig hochfunktional sein. Es soll sowohl Fachwissenschaftler als auch Studenten und interessierte Bürger ansprechen.

Das alte Archiv war am 3. März 2009 durch Pannen beim U-Bahn-Bau eingestürzt. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, die bis zu 1.000 Jahre alten Archivalien wurden großenteils beschädigt.