U-Turm im Dezember 2008

Ehemaliges Brauereigebäude wird zu Kreativzentrum umgebaut

Goldkrone für Dortmunder Kühlturm

Stand: 14.12.2008, 12:50 Uhr

Es wurde gründlich gereinigt, gefräst und grundiert. Jetzt bekam das "U" auf dem Dortmunder Kühlturm eine glänzende Hülle verpasst - aus Blattgold. 2010 soll das Gebäude der ehemaligen Unionbrauerei zum Kreativzentrum werden.

Zur Zeit ist der überdimensionale Buchstabe noch gut verhüllt. Unter Planen wird mit Hochdruck am neuen Glanzstück des Dortmunder Wahrzeichens gearbeitet. Das elf Meter hohe "U" auf dem Gebäude der ehemaligen Unionbrauerei wird derzeit mächtig aufpoliert, schließlich soll es im Kulturhauptstadtjahr 2010 das neue Zentrum für Kunst und Kreativität zieren. Nach gründlicher Reinigung trugen Mitarbeiter 544 Gramm Blattgold auf die 140 Quadratmeter Fläche auf.

"Alle haben natürlich gesagt, es sei dekadent, den Buchstaben zu vergolden", erklärt Projektleiter Karl-Friedrich Ostholt. Doch der goldige Anstrich habe durchaus seinen Zweck, er halte mindestens 40 Jahre. "Wir hätten es auch lackieren können und alle zehn Jahre auf über 60 Meter Höhe wieder ein Gerüst aufstellen", so Ostholt. "Das wäre noch teurer geworden."

Umbau für 46 Millionen Euro

Teuer sind die Bauarbeiten auch so schon. 46 Millionen Euro wird der gesamte Umbau des alten Kühlturms kosten. Das Gebäude soll spätestens in zwei Jahren Kunst, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien unter einem Dach zusammenführen. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem Aktivitäten der Dortmunder Hochschulen. Auch Regisseur Adolf Winkelmann will mit seinem Institut für Bewegtbildmedien in den Turm ziehen.

Neue Plätze rund um den U-Turm

Ebenfalls umgestaltet wird das rund 80.000 Quadratmeter große Areal zu Füßen des Dortmunder U-Turms. Riesige neue Plätze sollen hier entstehen, eine neue Stadtbahn-Haltestelle wird aus dem Boden gestampft, Straßen werden verlegt. Irgendwann folgen Wohneinheiten. "Wenn man so etwas plant, muss man im großen Stil denken", erläutert der Projektleiter. "Als wir anfingen, sah das doch alles noch aus wie nach einem Tieffliegerangriff."