Video-Aufnahmen der Tatverdächtigen

(Begriffserläuterung im Rahmen der NSU-Berichterstattung)

"Ein Beweis, dass die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Verfassungsschutz beim Nagelbombenanschlag nicht funktioniert hat, ist der Umgang mit dem Video, auf dem man die beiden Täter sieht", sagt der Unions-Obmann im NSU-Untersuchungsausschuss, Clemens Binninger, in der Ausgabe des "Kölner Stadt-Anzeigers" vom 19. Oktober 2012. Der Verfassungschutz habe keine DVD von der Polizei bekommen. "Stattdessen mussten die Verfassungsschützer auf die Homepage der Kölner Polizei zugreifen. Sie haben das Video dann immer wieder angeklickt, um möglicherweise jemanden zu erkennen", so Binninger gegenüber der Zeitung. Die Kölner Polizei ihrerseits habe die Homepage überwacht, um festzustellen, wer sich das Video am häufigsten ansehe. Die Ersten, die in Verdacht gerieten, seien dann auch Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz gewesen.

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