Ergebnis im Voting: Automatische Organspende?

Stand: 04.10.2018, 12:08 Uhr

Es gibt zu wenig Organspenden in Deutschland. Ein möglicher Ausweg: Jeder soll nach seinem Tod automatisch Spender werden. Die meisten WDR.de-User hätten damit kein Problem.

Verklebte Lunge, schwaches Herz, Nieren, die ihre Arbeit eingestellt haben: Fast 10.000 Menschen in Deutschland sind so krank, dass sie ein Spenderorgan brauchen. Eine Hoffnung, die sich im Jahr 2017 für gerade mal 800 Patienten erfüllte - es gibt einfach zu wenige Transplantationen.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat deswegen vorgeschlagen, dass jeder gesunde Mensch nach seinem Tod automatisch Spender wird, wenn er das nicht zu Lebzeiten ausdrücklich verboten hat.

Ihre Meinung war gefragt!

Mit dieser Widerspruchslösung könnte die Zahl der Organspender deutlich erhöht werden. Es gibt aber auch Kritik: Der Mensch ende damit als Ersatzteillager, von Selbstbestimmung keine Spur.

So haben Sie abgestimmt

Wir haben die WDR.de-User gefragt, was sie von dem Vorschlag des Gesundheitsministers halten. Das Ergebnis zeigt, dass es noch viel Diskussionsbedarf gibt.

Fast die Hälfte aller Teilnehmer (46,5 Prozent) spricht sich klar für die Organspende aus. Aber jeder Dritte sagt genau so entschieden: "Mein Körper gehört mir!" Und über 20 Prozent haben grundsätzliche Bedenken gegen die Widerspruchslöung.