Service Essen und Trinken

Lecker gesund: Rosmarin

Stand: 30.07.2024, 16:00 Uhr

Ob frisch oder getrocknet  -  Rosmarin gehört in jedes Gewürzregal. Und war schon in der Antike Kult. Ökotrophologin Sabine Pork spricht über die heilende Wirkung und stellt ein besonderes Frikadellen-Rezept mit Rosmarin vor.

Rosmarin ist ein mehrjähriger, holziger Strauch, der rund eineinhalb Meter hoch werden kann. Er stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, gehört zur Familie der Lippenblütler und nennt sich botanisch "Rosmarinus officinalis".

Die Blätter des Rosmarins sind nadelartig, oben dunkelgrün, auf der Unterseite hellgräulich, die Blüten klein und zart rosaviolett. Wegen seiner ätherischen Öle duftet der ganze Strauch intensiv. Darum wurden seine Zweige bei antiken Zeremonien statt des teuren Weihrauchs verbrannt und Rosmarin avancierte zur Kultpflanze.

Verwendung als Heilpflanze

Im frühen Mittelalter brachten ihn Mönche über die Alpen, Karl der Große ließ die Pflanze großflächig setzen. Seit 1600 gehört Rosmarin zum Kanon der beliebtesten Arzneipflanzen. 2011 wurde er Heilpflanze des Jahres. Er gilt unter anderem als durchblutungs- und verdauungsfördernd, keimhemmend und antientzündlich, nerven- oder kreislaufstärkend und wird etwa innerlich als Rosmarintee oder äußerlich als Rosmarinöl eingesetzt. Wie bei einer Rosmarinherzauflage beispielsweise bei Kreislaufschwäche, so Sabine Pork, Ökotrophologin an der Klinik für Naturheilkunde der evangelischen Kliniken Essen-Mitte. Bei Schwangerschaft, sehr hohem Blutdruck, starker Empfindsamkeit oder Epilepsie rät sie zur Zurückhaltung.

Rosmarin in der Küche

Kulinarisch ist Rosmarin vielseitig einsetzbar. Frische Rosmarinzweige würzen beim Kochen, werden aber nicht mitgegessen, kleingeschnittene oder vermahlene Nadeln schon. Getrockneter Rosmarin ist in seiner Wirkung stärker. Das Würzkraut passt zu Fleisch, Fisch oder Geflügel, Gemüse und Pasta. Es aromatisiert Eierspeisen, Teigwaren wie Brot oder salzige Muffins und setzt herbe Akzente etwa in Brotaufstrichen, Getränken, Sirup oder Sorbet.

Frikadellen mit Lauch und Rosmarin

Rezept

für 4 Frikadellen

Zutaten

400 g Hackfleisch
1 Stange Lauch
1 Stück Vollkornzwieback oder 2 Esslöffel Semmelbrösel
1 Ei
Salz, Pfeffer
1 Teelöffel fein gehackte Rosmarinnadeln (frisch, nicht getrocknet)
Etwas Öl für die Pfanne

Zubereitung

Den Lauch waschen, putzen und in möglichst feine halbe Ringe schneiden. Das Hackfleisch, den Lauch und das Ei in eine Schüssel geben. Vollkornzwieback dazu bröseln oder Semmelbrösel einstreuen. Alles gut miteinander vermischen und mit Salz, Pfeffer und frischem Rosmarin würzen. Mit angefeuchteten Händen 4 flache Frikadellen formen.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen, etwas Öl einpinseln und die Frikadellen von beiden Seiten durchbraten.

Tipp: Auch kalt sind Frikadellen äußerst schmackhaft!

Dazu passt gut: Kartoffel-Sellerie-Stampf, Kartoffel-Gemüse-Auflauf oder Krautsalat. Zwischen zwei Brötchenhälften, jeweils bestrichen mit etwas Senf und Ketchup, sowie mit Saure-Gurken-Scheiben, Gurken, Tomaten und einem Salatblatt, wird aus einer Frikadelle ein leckerer Burger.

Rezept: Sabine Pork

Autorin: Franziska Glatt

Redaktion: Valentina Dobrosavljević

Service Essen und Trinken - Lecker gesund: Rosmarin WDR 5 Neugier genügt - Freifläche 31.07.2024 07:15 Min. Verfügbar bis 30.07.2025 WDR 5

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