Es ist das Spiel des Jahres - für beide Vereine. Am Dienstag (19 Uhr) empfängt der USC Münster die Ladies in Black Aachen im Halbfinale des DVV-Pokals. Es geht um den Einzug ins Endspiel, das am 2. März 2025 in Mannheim ausgetragen wird.
Großer Zuschauerzuspruch in Münster
In Münster herrscht bereits seit dem Erreichen und der Auslosung des Halbfinals Ende November Vorfreude auf diese Partie. "Wir verspüren in der Stadt ein richtiges Pokalfieber", sagte Vereinspräsident Jürgen Aigner vergangene Woche. "Ich bin von sehr vielen Menschen angesprochen worden, die teilweise schon längere Zeit nicht mehr beim USC Münster gewesen sind, sich jetzt aber eine Karte gekauft haben und schon voller Vorfreude auf Dienstag hinfiebern."
Am Montag vermeldete der Verein, dass für die Partie nur noch Stehplätze verfügbar seien. Damit könnte die Sporthalle am Bergi Fidel erstmals seit langer Zeit ausverkauft sein. Vor Ort sein werden auch Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und der Präsident des Westdeutschen Volleyball-Verbandes Hubert Martens. "Es wird so oder so das Spiel des Jahres", sagt Aigner. "Wenn es unseren Spielerinnen dann noch gelingt, ein wunderbares, emotionales Volleyballmatch abzuliefern, wäre das die Kirsche auf der Sahnetorte."
Münster freut sich auf anderen Gegner als Stuttgart
"Ich bin sehr hyped", sagt USC-Diagonalangreiferin Mia Kirchhoff. "Ein Pokal-Halbfinale habe ich bisher erst einmal in meiner Karriere erlebt und das war auswärts gegen Stuttgart. Jetzt zu Hause gegen Aachen wird etwas ganz anderes." Seit dem letzten Finaleinzug im Jahr 2006 stand der USC drei Mal im Halbfinale und musste sich jedes Mal (2014, 2015 und 2021) dem MTV Stuttgart mit 0:3 geschlagen geben.
In diesem Jahr sind jedoch die Ladies in Black Aachen die Gegnerinnen im Spiel um den Finaleinzug. Damit treffen zwei Teams auf ähnlichem sportlichen Niveau aufeinander, die sich erst am Wochenende in der Bundesliga ein packendes und enges Duell geliefert haben. Mit 3:2 (32:30, 22:25, 23:25, 25:22, 15:10) setzte sich am Samstagabend Münster in einem Fünf-Satz-Krimi in Aachen durch und entschied Teil eins des Doppelpacks für sich.
"Das ist eine kuriose Situation, aber zwei komplett unterschiedliche Spiele", erklärte USC-Trainer Matthias Pack bereits vor dem ersten Duell. "Beide Mannschaften sind auf Augenhöhe. Es kommt auf die Tagesverfassung an und darauf, nach dem Spiel die richtigen Schlüsse zu ziehen".
Aachen enttäuscht, aber mit Hoffnung
Das traf nach der knappen Niederlage vor allem bei den Aachenerinnen zu. "Wir waren einfach nicht konstant genug in unserem Spiel und haben immer wieder zu viele Fehler gemacht", analyisierte Aachens Trainerin Mareike Hindriksen in der Aachener Zeitung.
Die ebenfalls enttäuschte Diagonalangreiferin Nicole van de Vosse konnte sich nach der Partie "nicht so genau erklären, was heute passiert ist". Für das Pokalspiel am Dienstag soll die bittere Heimniederlage gegen die in der Liga zwei Plätze schlechter platzierten Münsteranerinnen aber keine Folgen haben: "Nein, das hat keine Auswirkungen auf Dienstag. Neues Spiel, neues Glück, da können wir es besser machen."