Fünf Gegentore in 27 Minuten waren genug für Henrik Haukeland. Der Torhüter der Düsseldorfer EG ließ beim 0:8-Heimdebakel seiner Mannschaft gegen den EHC München am Sonntag seinem Ärger freien Lauf, zertrümmerte seinen Schläger an seinem Tor und verließ wutentbrannt das Eis.
14 Gegentore hatte die DEG an diesem Wochenende in zwei Spielen kassiert, am Freitag unterlagen die Rheinländer bereits in Augsburg mit 1:6. Nach 26 Spieltagen und 20 Niederlagen ist Düsseldorf DEL-Schlusslicht. Immerhin: Die Iserlohn Roosters auf Platz 13 sind nur einen Punkt entfernt.
"Ein peinliches Spiel"
Das Debakel gegen München am Sonntag stellte jedoch einen erneuten Tiefpunkt in der schwachen Spielzeit der DEG dar und hinterließ einen ratlosen Headcoach. "Es war ein peinliches Spiel", sagte Steven Reinprecht auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Wir hatten einen Spielplan, aber wir haben ihn nicht befolgt. Sie haben uns einfach auseinandergenommen. Es war peinlich für das Team und für den Verein."
Neben der an diesem Wochenende besonders schwachen Verteidigung hat Düsseldorf auch offensiv weiterhin ein großes Problem. Nur ein selbst erzieltes Tor in drei Spielen spricht eine deutliche Sprache. "Wir hatten viele Chancen in den letzten Spielen, aber bekommen den Puck nicht ins Netz", ärgerte sich Reinprecht, der trotz der schlechten Ergebnisse weiterhin davon überzeugt ist, die Spieler zu erreichen. "In der Vorbereitung stellen sie mir Fragen und wir sind auf einer Wellenlänge", erklärte der Kanadier. "Letzte Woche haben wir richtig gut gespielt, aber dieses Wochenende war es ein anderes Team."
Kein Kommentar zu Haukeland
Den spektakulären Abgang seines Torhüters und mögliche disziplinarische Strafen wollte Reinprecht nicht weiter kommentieren und seine "Gefühle dazu im Haus behalten". Besonders glücklich sei auf der Düsseldorfer Bank aber keiner gewesen.