DHB-Pokal: Keine Essener Sensation gegen Löwen, Gummersbach weiter

Stand: 13.12.2023, 21:24 Uhr

Der Handball-Zweitligist TuSEM Essen hat gegen die Rhein-Neckar Löwen eine ehrenwerte Leistung gezeigt. Aber Essen unterlag im DHB-Pokal-Achtelfinale am Ende verdient.

Gegen den Titelverteidiger aus Mannheim musste sich der TuSEM am Mittwoch (13.12.2023) mit 24:33 (13:18) geschlagen geben. Bester Werfer der kämpferischen Essener gegen dann aber doch souveräne Rhein-Neckar Löwen war Finley Werschkull (fünf Tore). Auf der Mannheimer Seite zeichneten sich Jannik Kohlbacher und Lion Zacharias (beide sechs) als beste Schützen aus.

TuSEM früh im Hintertreffen, aber danach hartnäckig

Essen kam gar nicht schlecht rein in die Partie. So erzielte direkt mit dem ersten Angriff TuSEM-Akteur Dennis Szczesny das 1:0. Allerdings zeigten sich die Gäste aus Mannheim ebenfalls hellwach und forderten Essen in der Defensive. Die erste Gelbe Karte sah Malte Seidel nach einem etwas zu hart geführten Zweikampf am Kreis.

In der ersten Hälfte bekam Essen auch Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher nur selten zu packen, er erzielte das dritte Mannheimer Tor nach wenigen Minuten. Danach vergab Essens Tim Mast einen Siebenmeter, er scheiterte an Mannheim-Goalie Mikael Appelgreen. Auf der Gastgeber-Seite bewährte sich aber auch Torwart Lukas Diedrich mit einigen starken Paraden, er hielt Essen halbwegs im Spiel.

Doch die Löwen waren in der Defensive beweglicher und zudem näher dran an den Gastgebern, das zahlte sich aus. Es gab eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Christian Wilhelm, er hatte den Fuß rausgestellt gegen Kohlbacher. Nach gut zehn Minuten stand es 6:1 für die Löwen. TuSEM-Trainer Michael Hegemann zog dann die Auszeit und ermutigte sein Team, vorne weiter Würfe zu nehmen.

Das nahm sich Philipp Asmussen zu Herzen - er traf mit einem schönen Flachwurf zum 2:7. Danach war das Momentum ein wenig auf der TuSEM-Seite, Diedrich parierte einen Wurf von Juri Knorr, Essen verkürzte daraufhin mit einem kleinen Lauf auf 5:9. Immer wieder setzte Essen Akzente vorne und hatte mehr Zugriff in der Abwehr. Die Löwen vergaben auch mal den ein oder anderen Wurf, der Pausenstand war dann 13:18 aus Essener Sicht.

Löwen souverän: Qualitätsunterschied letztlich zu groß

Für die zweite Hälfte hatte sich der TuSEm natürlich etwas vorgenommen. Und bot den Löwen mit Mühe die Stirn, die ersten eineinhalb Minuten verstrichen ohne Treffer. Knorr machte dann aber das Spiel schnell und sah Kohlbacher beim Gegenstoß weit vorne, er überbrückte mit seinem Pass die noch ungeordnete Essener Abwehr - das erste Tor der zweiten Hälfte erzielte Mannheim, es sollte ein 3:0-Lauf werden.

Essen gab in Hälfte zwei zwar nie auf, nahm weiter Würfe und traf, doch Appelgreen riss ein paar Mal auch stark die Hände hoch zur Parade. Die Löwen ließen Essen nie richtig rankommen, punkteten selbst fleißig weiter. Letzten Endes war der spielerische Qualitätsunterschied zu groß, um eine Essener Sensation Realität werden zu lassen.

Bergischer HC gegen Flensburg-Handewitt chancenlos

Ebenfalls ohne echte Chance gegen einen Topklub war der Bergische HC. Das Team von Trainer Jamal Naji unterlag der SG Flensburg-Handewitt mit 29:37 (15:18). In Hälfte eins verlangte der BHC den Norddeutschen einiges ab. So glichen die Bergischen zwischenzeitlich zum 7:7 aus und blieben lange mit nur ein oder zwei Toren Rückstand dran an Flensburg.

Doch noch vor der Pause trafen die Nordlichter zur ersten Vier-Punkte-Führung (16:12) und ließen nachher quasi nichts mehr anbrennen. Bester Schütze des Bergischen HC war Linus Arnesson (fünf Tore).

Gummersbach setzt sich gegen Göppingen durch

Das Viertelfinalticket gelöst hat hingegen der VfL Gummersbach. Das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson schlug den Erstliga-Konkurrenten FA Göppingen mit 33:28 (18:13).

Das war auch vor allem Top-Werfer Milos Vujovic zu verdanken. Der montenegrinische Linksaußen brillierte mit zwölf Toren bei 15 Versuchen. Vujovic war mit einem Doppelschlag persönlich mitverantwortlich für die Fünf-Punkte-Führung kurz vor der Halbzeitsirene - und für ein komfortables Polster im zweiten Durchgang. Auch in der Schlussphase trug er sich mehrfach als Torschütze ein.

N-Lübbecke wirft Hagen im Zweitligisten-Duell raus

Eine klare Angelegenheit war die Achtelfinalpartie zwischen dem VfL Eintracht Hagen und dem TuS N-Lübbecke. Im Duell der Zweitligisten setzte sich der TuS am Mittwoch mit 36:28 (19:12) durch.

Erstmals etwas absetzen konnten sich die Gäste nach gut 15 Minuten. Danach wuchs der Vorsprung weiter. N-Lübbecke war dominanter, Hagen tat sich schwer gegen gut organisierte Gäste. Der Einzug ins Viertelfinale des TuS war verdient. Bester Werfer der Gäste war Yannick Dräger (sieben Tore), Pierre Busch überragte bei der unterlegenen Eintracht (neun).