Die Gastgeberinnen unterlagen am Samstagnachmittag im Franz-Kremer-Stadion mit 1:4 (1:2). Die Führung der Wolfsburgerinnen durch Svenja Huth (21.) glich Anna Gerhardt nur vier Minuten später aus. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Dominique Janssen per Strafstoß die erneute VfL-Führung (45.+2). Vivien Endemann sorgte kurz nach der Pause für das dritte Wolfsburger Tor (53.). Die eingewechselte Joelle Wedemeyer setzte in der 85. Minute den Schlusspunkt.
Neun Minuten waren nach dem Anpfiff von Schiedsrichterin Karoline Wacker vergangen, als sich dem VfL die erste Großchance ergab. Nach einer Vorlage von links von Ewa Pajor kam Alexandra Popp aus sieben Metern zentraler Position zum Schuss, der von der FC-Defensive geblockt wurde. Den Nachschuss setzte Chantal Hagel aus fünf Metern knapp über das von Torfrau Jasmin Pal gehütete FC-Tor.
Zeller versagen die Nerven
Doch die Kölnerinnen agierten von Spielbeginn an agressiv und aktiv und bemühten sich, ihrerseits Druck auf die VfL-Defensive aufzubauen. Die beste Chance ergab sich Dóra Zeller, der aber acht Meter freistehend vor VfL-Torfrau Merle Frohms die Nerven versagten (15.). Das musste die Führung sein!
Huth trifft, doch Gerhardt gleicht wenig später aus
Stattdessen gingen kurz darauf die Gäste in Front. Nach einer Popp-Flanke in den Fünf-Meter-Raum des FC landete der Klärungsversuch per Kopf von Janina Hechler bei Svenja Huth, die aus zwölf Metern in die untere linke Ecke einnetzte (21.).
Doch die Domstädterinnen zeigten sich nicht geschockt und suchten unbeirrt weiter ihr Heil in der Offensive. Das wurde schon vier Minuten später belohnt. Nach einem Einwurf von der rechten Seite setzte sich Martyna Wiankowska durch und zog aus spitzem Winkel ins lange Eck ab. Diesen Ball konnte Frohms zwar abwehren, jedoch genau vor die Füße von Anna Gerhardt, die von halblinks aus zehn Metern zum 1:1 einschoss.
Fast der Doppelpack
Kurz darauf hätte Gerhardt fast den Doppelpack geschnürt, doch ihr Schuss aus 18 Metern halblinker Position rauschte nur knapp am linken Pfosten vorbei. Zuvor war Zeller im Strafraum von Marina Hegering gefoult worden, doch der Pfiff blieb fälschlicherweise aus.
Den gab es dann in der Nachspielzeit auf der anderen Seite. Kurz hinter der Strafraumlinie foulte Adriana Achcińska die in den Strafraum eilende Kathrin Hendrich. Dominique Janssen ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den folgenden Elfmeter souverän (45.+2). Bitter für den FC, der nach dem Ausgleich sogar das leicht bessere Team auf dem Platz war.
Hoppe nach acht Minuten durch Endemanns Traumtor geschlagen
Zu allem Übel verletzte sich Torfrau Pal bei dem Abwehrversuch des Elfmeters, so dass die erst 17-jährige Paula Hoppe mit Beginn der zweiten Hälfte zu ihrem Ligadebüt kam.
Und es waren keine acht Minuten gespielt, da musste sie bereits hinter sich greifen. Allerdings hatte Hoppe bei dem Traumtor von Vivien Endemann keine Chance. Diese war am rechten Strafraumeck zum Schuss gekommen und überwand die junge Torfrau. Ihr wundervoller Heber über die gesamte Abwehr senkte sich ins linke obere Eck.
Köln kämpft, aber Wolfsburg nun souverän
Einen Zwei-Tore-Rückstand gegen den Tabellenzweiten aufzuholen, war nun natürlich eine fast unlösbare Aufgabe für die Gastgeberinnen. Die kämpften aber unverdrossen weiter, auch wenn der Spielfluss (auch durch einige Wechsel auf beiden Seiten) in der Folge litt. Der VfL ließ sich nur noch selten aus der Reserve locken und brachten den Sieg nicht nur souverän über die Zeit, sondern setzten mit dem 1:4 durch Joelle Wedemeyer noch einen drauf (85.).
Unter dem Strich gewannen die Niedersächsinnen verdient, wenn auch zu hoch, und eroberten zumindest bis Montag die Tabellenführung zurück, während der FC mit sechs Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze Rang neun belegt.
NRW-Duell gegen die SGS Essen
Für die Kölnerinnen geht es am Samstag weiter, wenn am 10. Spieltag die SGS Essen in der DOmstadt gastiert (12 Uhr).