Wehrle hatte am Sonntag (23.01.2024) im "Sport1-Doppelpass" gesagt, die Banner der VfB-Fans seien am Samstag vor dem Spiel in Bochum gemeinsam mit dem Ordnungsdienst angebracht worden.
"Das ist falsch. Die Stuttgarter Anhänger haben in der Vorspielphase möglicherweise eine Lücke ausgenutzt. Sie haben uns vielleicht getäuscht, das hat zu der Lage geführt", sagte Kaenzig dazu der Funke Mediengruppe (Dienstag). Demnach sei Wehrle möglicherweise falsch informiert worden.
VfB-Fans weigern sich, Zaunfahne zu entfernen
Beim 0:1 der Stuttgarter am Samstag hatten sich VfB-Fans geweigert, eine Zaunfahne zu entfernen, die einen Fluchtweg versperrte. "Wir als Verantwortliche wollten das Spiel um 17 Uhr abbrechen lassen", sagte Bochums Organisationsleiter Knut Keymer dazu.
Erst auf Initiative des Schiedsrichters Bastian Dankert wurde die Partie rund eine Stunde nach dem Halbzeitpfiff doch noch fortgesetzt, nachdem die Ösen des Banners gelockert worden waren und die Fluchttore im Notfall wieder hätten geöffnet werden können.
Der Vorfall wird nun vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) untersucht. Bereits Ende September hatte es einen ähnlichen Fall beim Spiel gegen Borussia Mönchengladbach gegeben. "Wir werden Lösungen finden müssen, damit wir gar nicht erst in Diskussionen vor dem Spiel kommen", sagte Kaenzig.
Verbot von Bannern im Gästebereich kein Thema
Ein generelles Verbot von Zaunfahnen im Gästebereich des Bochumer Stadions soll es demnach aber nicht geben. "Klar ist, dass wir die Fankultur respektieren und fördern. Zu einer lebendigen Fankultur gehören auch Banner. Daher ist ein generelles Verbot höchstwahrscheinlich nicht die Lösung", sagte Kaenzig.
Organisationsleiter Keymer kündigte an, für das nächste VfL-Heimspiel gegen Augsburg am 3. Februar den Verantwortlichen des FCA bis zum Ende dieser Woche die Bedingungen mitzuteilen. Dies sei indes auch vor dem Spiel gegen Stuttgart so gewesen. "Die Spielregeln sind klar und wir erwarten, dass sich die Fanszenen daran halten. Bis auf zwei Ausnahmen hat das in dieser Saison auch geklappt", führte Keymer aus.