Nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt steht der VfL in der Fußball-Bundesliga noch nicht mit dem Rücken zur Wand, aber schon gehörig unter Druck. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das merkt man nicht", sagte der Bochumer Coach Peter Zeidler am Freitag vor dem Kellerduell mit Aufsteiger Holstein Kiel (Samstag, 15.30 Uhr).
Peter Zeidler spürt die Erwartungshaltung der Fans
In der vergangenen Saison habe es in der Relegation zwar das furiose Finale gegen Fortuna Düsseldorf gegeben (Klassenerhalt nach 0:3-Hinspielniederlage im Elfmeterschießen), aber davor seien Erfolgserlebnisse in der Bundesliga auch dünn gesät gewesen: "Das ist in manchen Spielern drin."
Da der VfL vor dem 4. Spieltag auch schon bei vier Pflichtspielniederlagen steht - im Pokal schied Bochum bei Jahn Regensburg aus -, haben die Spieler einiges zu verarbeiten, was am Selbstvertrauen nagen kann. Am besten ginge dies mit einem Erfolgserlebnis im Duell gegen Kiel - beide Mannschaften sind noch punktlos: "Ich spüre die Erwartungshaltung der Fans. Aber die haben wir auch", sagte der 62-Jährige.
Koji Miyoshi fällt mit Oberschenkelproblemen aus
Als Erfolgserlebnis definiert Zeidler dabei, "mindestens ein Tor mehr" zu erzielen als der Gegner. Sein erster Liga-Sieg als VfL-Coach würde wohl auf beiden Seiten der Bochumer Seitenlinie für etwas Entspannung sorgen.
Personell kann Zeidler am Samstag nicht aus dem Vollen schöpfen: Der erst Ende August verpflichtete Japaner Koji Miyoshi falle mit Oberschenkelproblemen aus, und für die länger verletzten Iwan Ordets und Bernardo komme das Spiel zu früh.