Der Jahreswechsel ist vorbei und die Winterpause nähert sich langsam dem Ende. Die Teams steigen fast direkt nach Naujahr in die Vorbereitung auf de entscheidende Phase der Saison ein. Bereits am Dienstag (02.01.2023) bitten Borussia Dortmund, Borussia Mönchengldbach, der VfL Bochum und der 1. FC Köln ihre Profis wieder auf den Trainingsplatz. Nur Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso hat seinen Spielern einen Tag mehr Zeit versprochen.
Leverkusen auf der Erfolgswelle
Verwunderlich ist das nicht, denn die Ausgangs- und Stimmungslage unter dem Bayer-Kreuz ist so gut wie nirgendwo sonst. Das Team spielte mit 13 Siegen und drei Remis eine herausragende Hinrunde. Die Neuzugänge schlugen ein und unter Alonso wuchs die Mannschaft zu einem Spitzenteam zusammen. "Die Qualität der Mannschaft war seit 2005 noch nie so hoch – sowohl individuell als auch in der Breite des Kaders", erklärte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes unlängst.
Transfers sind also bei Leverkusen keine zu erwarten. Mit 42 Punkten führt Bayer die Tabelle der Liga an und viele Experten sehen in Leverkusen den größten Konkurrenten von Bayern München in diesem Jahr. Nur der Afrika-Cup trübt etwas die Stimmung: Denn Bayer muss gleich vier wichtige Spieler abstellen.
Bochum zufrieden, aber nicht sicher
Auf einen wichtigen Spieler muss auch der VfL Bochum zunächst verzichten. Stürmer Takuma Asano weilt beim Asien-Cup. Dort hakt es beim VfL auch etwas: Denn angreifer Philipp hofmann kommt noch nicht richtig in Form. "Ich freue mich auf einen topfitten, fokussierten und im Kopf freien Philipp Hofmann im Jahr 2024", hofft Trainer Thomas Letsch gegenüber der Funke Mediengruppe auf Besserung.
Grundsätzlich ist man bei den Bochumern zufrieden: 16 Punkte bedeuten derzeit Platz 14 und damit Saisonziel Klassenerhalt erfüllt. Dennoch sind sie noch nicht sicher, es wartet eine Rückrunde im Abstiegskampf - indem man aktuell mit die besten Karten hat.
Gladbach verspielte zu viele Punkte
Einen Zähler besser als Bochum steht Mönchengladbach auf Platz zwölf. Doch die Borussia ist eher unzufrieden, schließlich verspielten die Fohlen ganze 17 Punkte nach Führungen. So auch zum Abschluss 2023, als man in der Nachspielzeit gegen Frankfurt erst das Unentschieden und dann sogar den einen Zähler noch hergab.
Es wird also Gladbachs großes Ziel sein, gute Leistungen endlich in Siege umzumünzen und 90 Minuten konzentriert zu bleiben. Dann könnte es für die Borussia noch ein paar Plätze nach oben gehen. Gerät Gladbach in ein Formloch, würde der Blick dagegen schnell nach unten wandern.
BVB mit zwei neuen Co-Trainern
Unten ist die Stimmungslage in Dortmund und Köln. Der Blick beim BVB sollte vor der Saison eigentlich Richtung Titel oder mindestens Champions League gehen. Stattdessen liegen die Schwarz-Gelben sechs Punkte hinter Königsklasse zurück auf Platz fünf - und hat die Konkurrenz im Nacken.
Trainer Edin Terzic geriet massiv unter Druck, darf aber vorerst weitermachen. Dennoch setzte der BVB an der Seitenlinie neue Impulse und verpflichtete mit Nuri Sahin und Sven bender zwei Ex-Spieler als neue Co-Trainer. "Eine unserer gemeinsamen Erkenntnisse war es, im Trainerstab neue Impulse setzen zu wollen", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Dortmunder fangen können.
1. FC Köln kann nur zusammen bestehen
"Rabenschwarz" - so bezeichneten viele in Köln und auch beim Klub den Donnerstag vor Heiligabend. Denn der FC hat nach einer katastrophalen Hinrunde und nur zehn eigenen Treffern am besagten Tag nicht nur seinen bisherigen Trainer Steffen Baumgart verloren - der Klub bekam vom CAS die Bestätigung zwei Transferperioden keine neuen Spieler registrieren zu dürfen.
Die Stimmung am Boden, sportlich auf einem Abstiegsplatz: Der Trainingsauftakt mit dem bisherigen Co-Trainer Andre Pawlak hat nicht die besten Vorzeichen. Doch die Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Christian Keller machten deutlich, wie das Motto nun sein muss: "Alle zusammen und Totgesagte leben länger." Noch besitzt Köln alle Chancen auf den Klassenerhalt, denn Union Berlin ist nur drei Punkte entfernt am rettenden Ufer noch zu sehen.