RWE siegte am Samstagnachmittag in einem verrückten Spiel mit 4:3 (1:2) hält damit den Anschluss an die vorderen Plätze. Freiburg bleibt weiter abgeschlagenes Schlusslicht.
Thomas Eisfeld (23.), Leonardo Vonic (49.), Nils Kaiser (89.) und Moussa Doumbouya (90.+1) erzielten die Essener Treffer. Mika Baur (41.), Hamadi Al Ghaddioui (43.) und Luca Marino (57.) trafen für Freiburg.
RWE musste auf Felix Götze (krank) und Vinko Sapina (Knieprobleme) verzichten, die in der Startelf durch Mustafa Kourouma und Torben Müsel ersetzt wurden. Zudem stand Eric Voufack anstelle von Andreas Wiegel (Bank) in der Anfangsformation.
Eisfeldt mit der verdienten Führung
Essen begann gut und kam mit dem sehr schlechten Rasenzustand in den ersten Minuten besser zurecht. Vonic hatte in der 5. Minute die erste gute Gelegenheit für die Hausherren. Kurz darauf hatte auch Marvin Obuz eine Gelegenheit zum 1:0, schoss aber direkt auf Benjamin Uphoff im Freiburger Tor (8.). Danach war es wieder Vonic, der sich mit einer starken Einzelleistung selbst in Position brachte und nur knapp am linken Pfosten vorbeischoss (11.).
Erst in der 13. Minute tauchten die Gäste erstmals gefährlich vor dem Essener Tor auf, aber Al Ghaddiouis Kopfball wurde von Lucas Brumme geblockt. RWE blieb aber das spielbestimmende Team und drängte auf den Führungstreffer. Obuz traf bei seinem Volley den Ball nicht richtig (20.). Wesentlich gefährlicher wurde es kurz darauf bei einem Vonic-Kopfball, den Uphoff parierte (22.). Aber nur Sekunden später war der Knoten geplatzt. Eisfeld erzielte auf Vorlage von Vonic aus fünf Metern das hochverdiente 1:0 (23.). Fast hätte Freiburg umgehend ausgeglichen, wenn Jakob Golz nicht das 1:1 durch Marino verhindert hätte (24.). Dennoch blieb Essen das stärkere Team, auch wenn die Chancen etwas spärlicher wurden. Brumme prüfte noch einmal Uphoff mit einem Schuss aus der Distanz (38.).
Freiburger Doppelschlag vor der Pause
Als alles auf eine souveräne Essener Pausenführung hindeutete, schlugen aus dem Nichts die Gäste eiskalt mit einem Doppelschlag zu. Erst traf Mika Baur überraschend zum 1:1 (41.). dann ließ Al Ghaddioui das Freiburger Führungstor folgen (43.). Beinahe hätte RWE umgehend ebenfalls mit dem zweiten Treffer geantwortet, aber wieder vergab Vonic aus guter Position eine Großchance (44.). José Enrique Rios-Alonso und Isaiah Young hatten kurz vor der Pause noch Gelegenheiten, verpassten aber ebenfalls den Ausgleich.
Essen dreht Spiel in der Schlussphase
RWE kam mit ordentlich Wut im Bauch aus der Kabine und glich umgehend aus. Auf Vorlage von Obuz brachte Vonic den Ball in der 49. Minute dann tatsächlich im Tor unter zum 2:2. Auch wenn RWE danach auf das Führungstor drängte, waren es erneut die Gäste, die eiskalt zuschlugen. Marino brachte die Freiburger erneut in Front (57.). Freiburg zog sich mit der erneuten Führung nicht zurück, sondern störten sogar das Essener Aufbauspiel mit frühem Pressing und kamen selbst immer wieder gefährlich vor das RWE-Tor.
Essen kam in dieser Phase nur noch selten vor das gegnerische Tor und wirkte defensiv alles andere als sattelfest, sehr zum Unmut der immer nervöser werdenden Fans. Ein Distanzschuss von Brumme, den Uphoff gerade noch über die Latte lenkte, war der Auftakt (79.) zur Essener Schlussoffensive. Der eingewechselte Ron Berlinski zwang Uphoff mit einem sehenswerten Drehschuss zu einer weiteren Parade (86.). Präziser machte es Geburtstagskind Kaiser, der sehenswert mit einem Schlenzer zum 3:3 traf (89.). Nur Sekunden später wurde Obuz im Freiburger Strafraum zu Fall gebracht und Essen erhielt einen Elfmeter, den Doumbouya sicher verwandelte (90.+1). Diese Führung gaben die Hausherren nicht mehr aus der Hand.