Der MSV Duisburg hat im Abstiegskampf der 3. Liga einen herben Dämpfer kassiert. Die Zebras verloren am Dienstagabend (23.01.2024) trotz zweimaliger Führung noch mit 2:3 (2:1) gegen den Tabellen-16. Hallescher FC. Damit ist das rettende Ufer nun schon acht Punkte entfernt.
Schon die Ausgangslage für Duisburg schien wenig erfolgsversprechend. Während der HFC mit einem 3:1-Erfolg ins neue Jahr gestartet war, ging der MSV bei 1860 mit 1:4 unter. Außerdem zog sich Kapitän Sebastian Mai einen Kreuzbandriss zu und fällt bis Saisonende aus.
Duisburger Neuzugänge Ginczek und Engin überzeugen
Doch getreu dem Motto "Totgesagte leben länger" begannen die Duisburger im strömenden Regen schwungvoll und hoch motiviert. Vor allem die beiden Neuzugänge Daniel Ginczek und Ahmet Engin wussten - anders als noch beim blutleeren Auftritt in München - zu gefallen.
Ginczek hatte dann auch gleich die erste dicke Chance, scheiterte nach neun Minuten jedoch mit seinem Schuss an einer starken Faustabwehr von HFC-Keeper Philipp Schulze. Besser machte es kurz darauf Neuzugang Nummer zwei: Nach tollem Pass von Niklas Kölle musste Engin den Ball aus kurzer Distanz nur noch ins Tor schieben (15.).
Sicherheit brachte die Führung jedoch nicht. Im Gegenteil. Halle war nun plötzlich präsenter und tat auch mehr für die Offensive. Das wurde nach 27 Minuten mit einem Freistoßtreffer durch Timur Gayret zum Ausgleich belohnt.
Doch anders als in so vielen Partien zuvor schockte das die Gäste nur kurz. Schon fünf Minuten später gingen sie wieder in Front - erneut war es der starke Engin, der den Ball über die Linie drückte.
Rote Karte für Duisburg der Anfang vom Ende
Die zweite Hälfte lief dann aber weniger gut für den MSV, der ab der 59. Minute nur noch zu zehnt war. Joshua Bitter grätschte Tarsis Bonga von hinten in die Beine und sah dafür Rot. Halle nutzte die Überzahl und glich nach 76 Minuten erneut aus.
Der eingewechselte Robin Müller hatte nach 83 Minuten zwar nochmal die Chance auf die erneute Duisburger Führung, ließ diese aber ungenutzt. Danach brach der MSV komplett ein. In der 86. Minute rettete die Latte noch das Unentschieden für die Zebras, zwei Minuten später aber war es dann geschehen: Joker Erich Berko scheiterte mit seinem Schuss zunächst noch am Pfosten, den Abpraller bugsierte Jonas Nietfeld dann jedoch ins Tor.
Von diesem Schock erholten sich die Duisburger nicht mehr, die am Ende sogar froh sein konnten, nicht noch höher zu verlieren. Denn Tunay Deniz setzte seinen Versuch kurz vor Schluss ebenfalls noch an den Pfosten. Es ist eine ganz bittere Niederlage für den MSV, der bis zur Roten Karte die klar bessere Mannschaft war.