Drittligist Rot-Weiss Essen steht im Halbfinale des Niederrheinpokals. Beim zwei Klassen tiefer spielenden SV Sonsbeck lag der Revierklub am Samstag jedoch lange hinten, ehe er in den letzten Minuten eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd startete. Endstand: 3:1 für RWE.
Gegentor nach einer Minute
Die Partie begann denkbar schlecht für den Favoriten. Schon nach einer Minute lag RWE hinten. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau war es Klaus Keisers, der zum frühen 1:0 für den Oberligisten traf.
Die Essener waren auch in den folgenden Minuten noch nicht wirklich auf dem Platz. Erst nach knapp einer Viertelstunde näherten sie sich mal dem Gehäuse der Gastgeber an. Doch der Kopfball von Tobias Kraulich wurde pariert, Ahmet Arslans Schuss kurz darauf ging knapp am Tor vorbei. RWE war nun zumindest kämpferisch in der Partie, fußballerisch allerdings machten sich die zwei Klassen Unterschied weiter kaum bemerkbar.
Nach einem Ballverlust von Tom Moustier hatte Sonsbeck sogar die Chance zum 2:0, ließ diese zum Glück für RWE aber liegen. Essen dagegen wollte den Ausgleich nun erzwingen, doch sowohl Joseph Boyambas Schuss aus spitzem Winkel, als auch Arslans Versuch aus der Distanz gingen knapp drüber.
In den Schlussminuten der ersten Hälfte gab es dann nochmal Hochkaräter auf beiden Seiten. Für Sonsbeck hatte der starke Niklas Binn die riesen Chance zu erhöhen, doch Felix Wienand lenkte den Ball noch um den Pfosten. Für RWE hatte Moustier den Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss wurde aber geblockt.
RWE drängt, Sonsbeck kontert
Nach der Pause erhöhte der Drittligist nochmal den Druck, fand seinen Meister aber entweder in Sonsbecks Schlussmann Jonas Holzum oder der letzte Pass kam schlicht nicht an. Die Hausherren dagegen blieben bei Kontern gefährlich - vor allem Torschütze Keiser wurde immer wieder gesucht.
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Essener sichtlich nervös. Ihre Angriffe wurden immer ungenauer, Freistöße und Ecken verpufften wirkungslos. Und zwischendurch hatten die Gäste Glück, dass auch Sonsbeck so manche Gelegenheit ausließ. Nach 79 Minuten etwa tauchte Binn alleine vor Wienand auf, der Keeper klärte im letzten Moment mit der Hacke.
So blieb RWE im Spiel und kam drei Minuten vor Schluss tatsächlich noch zum Ausgleich: Lucas Brumme rettete den Favoriten vor einer Blamage. Und als alle schon mit einer Verlängerung gerechnet hatten, trafen auch noch Thomas Eisfeld (90.) und Ramien Safi (90.+1). Die Essener hatten die Partie dank einer irren Schlussphase noch gedreht.
Viertelfinale wird am Sonntag komplettiert
Damit steht der erste Teilnehmer des Halbfinales im Niederrheinpokal fest. Die anderen Teams werden am Sonntag (17.11.2024) in den Partien RW Oberhausen gegen Wuppertaler SV (14 Uhr), Gemania Ratingen gegen den MSV Duisburg (15 Uhr) und Union Nettetal gegen den 1. FC Bocholt (15.15 Uhr) ermittelt.