Kurz nach Weihnachten war der letzte Funke Hoffnung eigentlich schon erloschen. Die Iserlohn Roosters gingen bei den Schwenninger Wild Wings mit 1:5 unter. Es war die siebte Niederlage in Serie für das Schlusslicht. Zwölf Punkte betrug der Rückstand auf das rettende Ufer, der Gang in die DEL2 am Saisonende war vorgezeichnet, zumal die Konkurrenten im Tabellenkeller zwar nicht überzeugten, aber zumindest hin und wieder ihre Spiele gewannen.
Zu allem Überfluss fehlt dem Klub auch noch der Sportliche Leiter, da die Position nach dem Rücktritt von Christian Hommel Anfang November bis heute nicht neu besetzt wurde und stattdesen von Axel Müffeler Interimsweise ausgefüllt wird. Auch der Trainerwechsel von Greg Poss zu Doug Shedden im November zeigte zunächst keine Wirkung.
Siegesserie zum Jahreswechsel
Doch kurz vor dem Jahreswechsel, am 28. Dezember, gab der abgeschlagene Tabellenletzte ein Lebenszeichen von sich. Mit einem 4:0-Heimerfolg gegen ebenfalls kriselnde Löwen Frankfurt - dem dritten Sieg im dritten Duell mit den Hessen in dieser Saison - meldeten sich die Sauerländer zurück.
Im neuen Jahr folgten ein 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen gegen die Kölner Haie, ein 4:2 im Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg und am Sonntag ein 4:2 bei den Straubing Tigers. Zum ersten Mal in dieser Spielzeit gewannen die Roosters mehr als nur zwei Partien in Folge und waren plötzlich wieder im Rennen. Weil auch die Konkurrenz nur wenig (Düsseldorf) bis gar nicht (Frankfurt) punktete, trennen Iserlohn nach dem 36. Spieltag nur noch fünf Punkte vom ersten Nicht-Abstiegsplatz.
Düsseldorfer Vorsprung schmilzt
Nach vier Siegen in Serie lebt die Hoffnung auf den Klassenerhalt in Iserlohn wieder. Ganz anders ist da die Stimmung bei der Düsseldorfer EG. Das Team aus der Landeshauptstadt kommt diese Saison überhaupt nicht in Schwung, erlebt eine Spielzeit mit ständigen Aufs und Abs.
Auch der DEG gelangen in dieser Spielzeit noch nicht mehr als zwei Siege in Folge, nach 36 Spielen stehen dafür schon 23 Niederlagen zu Buche. Nach zuvor zwei Pleiten in Serie gelang am Sonntag aber immerhin wieder ein 2:1 nach Verlängerung in Wolfsburg, wordurch der Vorsprung auf Iserlohn nur um einen Punkt schrumpfte.
Frankfurt im Sturzflug
Einen Hoffnungsträger im Abstiegskampf haben Düsseldorf und Iserlohn aber gemein: die Löwen Frankfurt. Nach zehn Niederlagen in Serie sind die Hessen punktgleich mit der DEG, die Formkurve zeigt aber steil nach unten. Am Montag zog der Klub die Konsequenzen aus der Talfahrt und trennte sich von Headcoach Matti Tiilikainen. Bis ein neuer Trainer gefunden ist, wird Sportdirektor Franz-David Fritzmeier das Amt interimsweise übernehmen.