In diesem Zeitzeichen erzählen Ulrich Biermann und Veronika Bock:
- welches lukrative Angebot Stanley Milgram Versuchspersonen für sein Experiment macht,
- welche Rolle lebensgefährliche Elektroschocks bei der Versuchsanordnung spielen,
- wie sich die Ergebnisse von Milgrams Gehorsamkeitsexperiment weltweit unterscheiden,
- warum die Fachwelt den Versuchsaufbau als unethisch kritisiert,
- wie sich das Autoritätsverhalten der Versuchspersonen erklären lässt.
Auch wegen der Ergebnisse erregt Milgram mit seinem Versuch weltweit Aufsehen: Er zeigt, wie leicht Menschen sich dazu bringen lassen, zu quälen und sogar zu töten. Mit seinen Untersuchungen zu Gehorsam und Autorität löst Milgram eine gesellschaftliche Debatte aus, dabei hat er im Verlauf seiner Karriere weit mehr erforscht. Bis heute ist er eine Inspirationsquelle für die Psychologie.
Über den Menschen Stanley Milgram ist allerdings wenig bekannt. Geboren wird er 1933 in New York, als Kind österreichischer Einwanderer. Er ist schon in der Schule wissbegierig. Zunächst studiert er Politikwissenschaften am Queens College, danach Sozialpsychologie an der Harvard University, eine damals junge Disziplin, die er mitprägt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Dr. Felix Götz (Institut für Psychologie, Universität Regensburg)
- Stanley Milgram: Das Milgram-Experiment - Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität. Reinbek bei Hamburg 1974
- Frank Neubacher: Verbrechen aus Gehorsam - Folgerungen aus dem Milgram-Experiment für Strafrecht und Kriminologie. In: Sozialpsychologische Experimente in der Kriminologie. Münster 2002
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor und Autorin: Ulrich Biermann und Veronika Bock
Redaktion: Matti Hesse