17.01.1685: In Wien eröffnet das erste Kaffeehaus

Für die einen ist das erste Kaffeehaus in Wien Treffpunkt und Sehnsuchtsort, für andere der Untergang des Abendlandes.


In diesem Zeitzeichen erzählt Herwig Katzer:

  • wie die Osmanen den Kaffee nach Wien bringen,
  • dass die Wiener Kaffeebohnen anfangs für Kamelfutter halten,
  • dass schon früh in den Kaffeehäusern Wahrsagerinnen im Kaffeesatz lesen,
  • wie sich Kaffeehäuser zum Treffpunkt für Künstler entwickeln,
  • dass die Türken neben Kaffeebohnen auch Cannabis nach Wien gebracht haben könnten.

Kaffeehäuser sind anfangs besonders bei Männern beliebt, gelten aber auch als "Feinde des Fleisches": Kaufmänner treffen sich dort über Stunden mit Freunden, statt sich um ihren Kaufmannsberuf zu kümmern.

Später öffnen sich die oft düsteren Kaffeehäuser mit ihren schweren Vorhängen dem Tageslicht und breiteren Schichten der Stadt. Sie werden zum verlängerten Wohnzimmer des Bürgertums. Im 18. Jahrhundert gelten sie als Treffpunkt der Wiener Society, im 20. Jahrhundert treffen sich dort Literaten und Künstler. Heute kehren hier eher Touristinnen und Touristen ein.

Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:

  • Jens Soentgen, Chemiker und Kaffeeexperte
  • Hedda Reindl-Kiel, Islamwissenschaftlerin
  • Thomas Macho, Kulturwissenschaftler

Weiterführender Link:

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Herwig Katzer
Redaktion: Matti Hesse, Christoph Tiegel