5. September 1946 - Queen-Sänger Freddie Mercury wird geboren

Stand: 25.08.2021, 09:53 Uhr

"Ich werde kein Popstar, ich werde eine Legende", sagt Freddie Mercury zu Beginn seiner Karriere - und behält recht. Mit seiner Band "Queen" schreibt der charismatische Sänger, der am 5. September 1946 auf Sansibar geboren wurde, Musikgeschichte.

Freddie Mercury, brit. Musiker (Geburtstag, 05.09.1946) WDR ZeitZeichen 05.09.2021 14:54 Min. Verfügbar bis 06.09.2099 WDR 5

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Er ist wohl eine der schillerndsten Figuren der Rock-Geschichte. Freddie Mercury ist nicht nur ein einzigartiger Sänger und musikalisches Genie, er ist auch eine Rampensau. Die Bilder, wie der Paradiesvogel mit dem markanten Schnauzbart lasziv über die Bühne stolziert, den Mikrofonständer umherwirbelt und seine Faust gen Himmel streckt, haben sich nicht nur bei Queen-Fans ins Gedächtnis gebrannt.

Im Rausch der Bühne kann Mercury nie still halten, zieht mit seiner dreieinhalb Oktaven umfassenden Stimme jedes Publikum in seinen Bann. Ob im brustfreien Harlekin-Kostüm, in enger Lederhose oder mit Krone und Hermelinmantel - der Sänger genießt die Selbstinszenierung. Privat dagegen ist Mercury eher ruhig, fast schüchtern. "Auf der Bühne fühle ich mich stark. Aber wenn ich nicht da oben stehe, kann ich sehr empfindsam und verletzlich sein, wie ein Baby", so Mercury.

Aus Farrokh wird Freddie

Mercury wird am 5. September 1946 als Farrokh Bulsara auf der Insel Sansibar geboren. Der Sohn eines britischen Regierungsbeamten wächst in der Heimat seines Vaters Indien auf. Einer seiner Lehrer im Internat entdeckt Bulsaras musikalisches Talent, lässt ihn Klavierunterricht nehmen und in der Schulband spielen.

1964 flüchtet er mit seiner Familie nach London, wo er Grafikdesign studiert. Über einen Mitstudenten kommt Freddie (die englische Version seines Vornamens Farrokh) mit dem Gitarristen Brian May und dem Schlagzeuger Roger Taylor in Kontakt und gründet mit ihnen 1970 die Band Queen. Später stößt noch Bassist John Deacon dazu. Bis zu Mercurys Tod wird sich an dieser Formation nichts ändern.

1975 bringt ein sechs Minuten langer Song den Durchbruch: "Bohemian Rapsody". Die Band kreiert unter Mercurys Einfluss ihren eigenen bombastischen Sound, der Hard-Rock-Gitarren mit Opern-Gesang und Disco-Rhythmen kombiniert. Ein Hit folgt dem anderen, darunter "We are the Champions", "Another One Bites the Dust" oder "Radio Ga Ga".

Mercury: "Bin nicht der Boss"

Das Besondere bei Queen ist, dass alle Bandmitglieder schreiben und komponieren, weswegen ihre Alben nie gleich klingen. "Auch wenn alle denken, dass ich der Boss sei, bin ich nur der Sänger", erklärt Mercury, der auch immer wieder Soloprojekte realisiert. 1987 geht für den Opernfan ein Traum in Erfüllung: Gemeinsam mit der spanischen Sopranistin Montserrat Caballé schmettert er die Hymne "Barcelona".

Sex, Alkohol und Kokain - Mercury führt einen exzessiven Lebensstil. Dann die niederschmetternde Nachricht: Aids. Dennoch geht er weiter ins Studio, wann immer er sich dazu in der Lage fühlt. Sein Auftrag an seine Bandmitglieder: "Schreibt, was ihr könnt. Ich singe so viel ich kann." Die Öffentlichkeit erfährt erst einen Tag vor seinem Tod offiziell von seiner Krankheit. Mercury stirbt im November 1991 im Alter von 45 Jahren.

Autorin des Hörfunkbeitrags: Andrea Klasen
Redaktion: Gesa Rünker​

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