17.07.2014: "I can't breathe" - Eric Garner stirbt nach Festnahme

Vor seinem Tod sagt er elf Mal den Satz: "I can't breathe." Der New Yorker Eric Garner stirbt am 17. Juli 2014 nach der Festnahme durch Polizeibeamte. Sein Tod führt zu landesweiten Protesten.

Der 17. Juli ist ein Sommertag in Staten Island, dem südlichsten Stadtteil von New York. Eric Garner lehnt an einer Hauswand, als ihn die Polizei anspricht. Er soll unversteuerte Zigaretten verkauft haben. Garner ist zwar polizeibekannt, wurde schon mehrfach wegen kleinerer Delikte verhaftet. Doch an diesem Nachmittag schöpft er nur Luft.

Der Afroamerikaner misst mehr als 1 Meter 90 und wiegt fast 160 Kilogramm. Er hat etliche gesundheitliche Probleme, ist ständig krank. Im Verlauf des Gesprächs mit den Beamten beteuert er immer wieder, nichts getan zu haben, bittet sie, ihn in Ruhe zu lassen - vergebens. Vier Beamte versuchen schließlich, ihn zu Boden zu bringen. Einer von ihnen ist Daniel Pantaleo.

Pantaleo würgt Garner im Verlauf des Handgemenges so sehr, dass dieser am Boden liegend nur noch röcheln kann: "I can’t breathe, I can’t breathe." Wenig später verstummt er. Eric Garner erstickt.


In diesem Zeitzeichen erzählen Ulrich Biermann und Veronika Bock:

  • warum Schwarze in den USA oft Opfer von Polizeigewalt werden,
  • ob Daniel Pantaleo für sein Handeln bestraft wurde,
  • wie die "Black Lives Matter"-Bewegung die USA veränderte.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:

  • Silvan Niedermeier (Historiker, Uni Erfurt)
  • Matt Taibbi: I Can't Breathe: A Killing on Bay Street. 2017

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autoren: Ulrich Biermann und Veronika Bock
Redaktion: Matti Hesse