Ordnung ist das halbe Leben - diese Phrase gilt auch in der Chemie. Daher präsentiert der Russe Dmitri Mendelejew 1869 ein Ordnungssystem, in das er sämtliche damals bekannten chemischen Elemente nach zunehmender Atommasse sortiert. Das Besondere: Sein System weist Lücken auf - für Elemente, die bis dahin noch gar nicht entdeckt sind.
Sein Periodensystem wird schnell zum weltweit anerkannten Standard. Mit diesem Triumph hat Mendelejew den Gipfel seiner Forscherkarriere erreicht - und überschritten. In den 1870er Jahren vergeudet er Zeit und Geld mit der Suche nach dem fiktiven Äther-Element, hat auch als Ballonfahrt-Pionier und Eismeer-Erkunder kaum Erfolg. Und selbst manche seiner chemischen Glaubenssätze überholt irgendwann die Realität.
Dennoch erhält er für sein System viele Ehrungen und Titel. Die vielleicht größte Auszeichnung erlebt Mendelejew allerdings nicht mehr: Zu seinen Ehren bekommt 1955 das künstlich hergestellte Element 101 den Namen "Mendelevium". Der Chemiker mit dem markanten Zottelbart stirbt 72-jährig in Sankt Petersnurg.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Burgmer:
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Wolfgang Burgmer
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Sarah Fitzek
Sein Periodensystem wird schnell zum weltweit anerkannten Standard. Mit diesem Triumph hat Mendelejew den Gipfel seiner Forscherkarriere erreicht - und überschritten. In den 1870er Jahren vergeudet er Zeit und Geld mit der Suche nach dem fiktiven Äther-Element, hat auch als Ballonfahrt-Pionier und Eismeer-Erkunder kaum Erfolg. Und selbst manche seiner chemischen Glaubenssätze überholt irgendwann die Realität.
Dennoch erhält er für sein System viele Ehrungen und Titel. Die vielleicht größte Auszeichnung erlebt Mendelejew allerdings nicht mehr: Zu seinen Ehren bekommt 1955 das künstlich hergestellte Element 101 den Namen "Mendelevium". Der Chemiker mit dem markanten Zottelbart stirbt 72-jährig in Sankt Petersnurg.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Burgmer:
- Warum Mendelejew bei der Wahl in die Akademie der Wissenschaften durchfällt,
- wie die Physiker sein Periodensystem neu deuten,
- warum er privat als Macho mit Widersprüchen gilt,
- wie ihm Darwin und Newton als Vorbild dienen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
- Michael Gordin: A Well-Ordered Thing. Dmitrii Mendeleev and the Shadow of the Periodic Table (2004)
- Paul Strathern: Mendeleyev's Dream. The Quest for the Elements (2001)
- Michael Pilz: Tanz der Elemente. Über die Schönheit des Periodensystems (2019)
- Primo Levi: Das periodische System (1975)
Weiterführende Links:
- Das Kalenderblatt: BR 2 - 28.10.1869: Periodensystem der Elemente veröffentlicht
- DLF Kultur: 150 Jahre Periodensystem - Die Entdecker eines prophetischen Chemie-Baukastens
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Autor: Wolfgang Burgmer
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Sarah Fitzek