ZeitZeichen

25.01.2005 - Todestag des Architekten Philip Johnson

Stand: 15.11.2019, 13:27 Uhr

"Ich habe keine Überzeugungen." Dieser Satz des amerikanischen Architekten und Theoretikers Philip Johnson könnte über seinem Gesamtwerk stehen. Denn er ließ sich nicht festlegen auf einen Stil, baute streng modern und verspielt postmodern, gotisch und nicht selten genau so wie seine Kollegen, weshalb sein langjähriger Partner, Ludwig Mies van der Rohe, ihm vorwarf gar keine eigenen Ideen zu haben.

Von Jörg Biesler

Mies van der Rohe brachte Philip Johnson erst zur Architektur als er dem begüterten Kunsthistoriker sein New Yorker Appartement einrichtete.

Johnson war damals - obwohl nicht mal 30 - schon der Leiter der Architekturabteilung des New Yorker Museum of Modern Art und zeigte eine große Einzelausstellung des letzten Bauhausdirektors Ludwig Mies van der Rohe. Mit ihm zusammen baute er später das Seagram-Building, das bis heute als Wendepunkte in der Hochhausarchitektur gilt, vom historistischen Dekorbau zum strengen Quader.

Johnson war ein Mann, der immer dort war, wo die wichtigen Dinge passierten. Ausgebildet von den emigrierten Bauhauslehrern Walter Gropius und Marcel Breuer in Harvard, verbreitete er die Bauhaus-Architektur in der ganzen Welt unter dem Label "International Style".   

Redaktion: Hildegard Schulte

Philip Johnson, Architekt WDR ZeitZeichen 25.01.2020 14:42 Min. Verfügbar bis 22.01.2090 WDR 5

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