ZeitZeichen

01.12.1866 - Todestag von Sir George Everest

Stand: 14.10.2016, 13:40 Uhr

Er war ein Besessener. Und ein unangenehmer Zeitgenosse. So zumindest beschreiben ihn die Chronisten. Wie muss es ihn geärgert haben, dass kaum einer jemals seinen Namen richtig ausgesprochen hat.

Von Andrea Kath

Denn Sir George Everest oder Eve-Rest, wie er sich selbst nannte, war ein Pedant. Er liebte Zahlen und Präzision. Nichts konnte ihn von seinem Lebensziel abhalten. Keine Malaria, keine Tropenstürme, keine giftigen Schlangen oder wütende Tiger. Er wollte Indien vermessen und das Werk seines Vorgängers William Lambton vollenden. Als Geodät und britischer Offizier stand er von 1806 an in Diensten der East India Company.

1818 wurde der gebürtige Waliser Assistent bei der "Großen Trigonometrischen Vermessung" der britischen Kolonie, die er von 1830 an leitete. Es war mit 2.500 Kilometern die längste Vermessung, die jemals in Angriff genommen worden war. Und sie dauerte fast 50 Jahre. 1843 kehrte Everest von Tropenkrankheiten geplagt nach England zurück. Königin Victoria ehrte ihn mit dem Ritterschlag.

Ein Jahr vor seinem Tod stimmte die Royal Geographical Society zu, den höchsten Berg der Erde nach ihm zu benennen. Den Mount Everest aber hat Sir George zeitlebens nie gesehen.

Redaktion: Michael Rüger

Sir George Everest, brit. Landvermesser (Todestag 01.12.1866) WDR ZeitZeichen 01.12.2016 14:57 Min. Verfügbar bis 29.11.2096 WDR 5

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