Ein Andenken an den Berliner Kongress, der vom 13. Juni 1878 an um die Neuaufteilung der Hoheits- und Einflussgebiete in Südost-Europa schacherte. Die europäischen Großmächte standen sich unversöhnlich gegenüber, nur Deutschland zeigte demonstratives Desinteresse am Balkan. Bismarck sprach das Wort, dass „das Glück südslawischer Hammeldiebe nicht die gesunden Knochen eines einzigen pommerschen Musketiers“ wert sei, und konnte sich erfolgreich als „ehrlicher Makler“ verkaufen.
Am Ende des Kongresses hatte er sich bei den Briten einen guten Namen gemacht, es sich aber mit den Russen verscherzt, weil sie weniger Gebiete erhielten als sie beansprucht hatten. Trotz kurzer Entspannung blieb der Balkan, was er immer war: ein Pulverfass.
Redaktion: Michael Rüger
Der Berliner Kongress beginnt (am 13.06.1878). WDR ZeitZeichen. 13.06.2013. 14:43 Min.. Verfügbar bis 11.06.2053. WDR 5.