Schluss mit der Selbstverliebtheit. Portrait Lucia Dlugoszewski

Warum schafft es der oder die eine in den Kanon der Musikgeschichte? Die 1931 (oder möglicherweise auch erst 1934) geborene US-Amerikanerin Lucia Dlugoszewski war – so sahen es schon ihre Zeitgenossen – eine Außenseiterin auf Lebenszeit.

Dabei war die Schülerin von Grete Sultan und Edgard Varèse ungeheuer produktiv: als musikalische Leiterin der Erick Hawkins Dance Company in New York, als Komponistin von Filmmusik, Entwicklerin neuer Schlaginstrumente, als Inside-Piano-Pionierin, Dichterin und später auch durch Auftragswerke für große Sinfonieorchester. Ihre Musik istexperimentell, reduziert und unprätentiös: "Ich wollte dem Ohr helfen, den Klang um seiner selbst willen zu hören".

Mit Ausschnitten aus Werken von Lucia Dlugoszweski

Space is a diamond
für Trompete (1970)

Gerard Schwarz, Trompete

Openings of the Eye (1952)
für Ensemble

Ensemble
Leitung: Lilianna Krych

Angels of the inmost Heaven
für Blechbläser

Louis Ranger und Mark Gould, Trompete
Martin-Smith, Horn,
David-Taylor und Per-Brevig, Posaune

Abyss and Caress (1975)
für Trompete und Orchester

Peter Evans, Trompete
BBC Scottish Symphony Orchestra
Leitung: Ilan Volkov

Fire fragile flight
für Stimme und Orchester (1973)

Johanna Albrecht, Mezzosopran
Orchestra of our time
Leitung: Joel Thome

Disparate Stairway Radical Other
für Ensemble (1995)

The-White-Oak-Ensemble

Exacerbated Subtlety Concert
(Why does a Woman love a Man)
für Keyboard (1997)

Lucia Dlugoszewski, Keyboard

Moderation: Martina Seeber
Redaktion: Harry Vogt / Patrick Hahn