AchtBrücken: Solostücke von Clara Iannotta

Clara Iannottas Musik geht durch Mark und Bein. Und hat eine Vorliebe für tiefe Frequenzen. Mit einem Werkzyklus für Kontrabass, E-Gitarre und Paetzold-Flöte lädt sie ein, die (Un-)Tiefen einer Klangwelt von "Fell und Knochen" zu erkunden.

AchtBrücken: Solostücke von Clara Iannotta WDR 3 Studio Neue Musik 19.05.2024 58:58 Min. Verfügbar bis 17.05.2025 WDR 3

Clara Iannotta
a blur of fur and bone (ii) (2023–24)
für verstärkten Kontrabass
Kompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln
Uraufführung

a blur of fur and bone (iii) (2024)
für verstärkte Kontrabassblockflöte (Paetzold)
Kompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln, unterstützt durch Konstnärsnämnden, Schwedisches Komitee für Kunststipendien
Uraufführung

a blur of fur and bone (i) (2023–24)
für E-Gitarre
Kompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln
Uraufführung

no longer navigating by a star (2022)
für Kontrabass, E-Gitarre und Live-Elektronik


Live-Mitschnitt aus dem Filmforum im Museum Ludwig im Rahmen von Achtbrücken Musik für Köln.

»Klang hat die Kraft, in Tiefen vorzudringen, in die Worte nicht vordringen können«, konstatiert die Komponistin. Die Tiefen sind hier keineswegs nur metaphorisch zu verstehen.  Für Iannotta hat Musik eine unmittelbar körperliche Komponente – und wo wäre die deutlicher zu spüren als in den unteren Frequenzen des menschlichen Hörspektrums. Wenn der Schall in Wellenfronten nicht nur das hoch spezialisierte Trommel-, sondern auch das Zwerchfell zum Vibrieren bringt… In den tiefen Registern der Kontrabassblockflöte weist Iannotta auch gleich zum Auftakt schon in Richtung der bizarren, untergründigen Klanglandschaften von »Seascape« ihres früh verstorbenen Landsmanns Fausto Romitelli: Musik zum Abtauchen.

Moderation: Theresa Szorek
Redaktion: Patrick Hahn