Kitsch [2] Wieviel Kitsch braucht Kunst

Es bleibt dabei: es gibt Kitsch und es gibt Kunst. Die Sache ist nur: beide sind aufeinander angewiesen.

In Teil Eins hatte wir gesehen, dass Kitsch an der Kunst schmarotzt, nämlich bewährte Rezepte zur Erzeugung von Gefühlen abkupfert, vereinfacht – und dadurch massentauglich macht. Aber: selbstverständlich haben sich auch die Komponisten aller Zeiten an den Archetypen des musikalischen Gefühlsvokabulars bedient, um Substanz für ihre Werke zu gewinnen. Dass dabei Volksmusik und Kitsch ganz und gar nicht gleichzusetzen sind, wird nebenbei ebenso erfahrbar, wie das unerschöpfliche Reservoire der Musik.

Kitsch [2] Wieviel Kitsch braucht Kunst WDR 3 open: Diskurs 23.02.2024 56:08 Min. Verfügbar bis 22.02.2025 WDR 3 Von Frank Hilberg ;Ben Süverkrüp

* Robert SchumannTräumerei (aus Kinderszenen) – Vladimir Horowitz (1986)
* Robert SchumannTräumerei – Richard Clayderman
* Franz SchubertLeise flehen meine Lieder (aus: Schwanengesang D.957) – Fritz Wunderlich, Gesang; Hubert Giesen, Klavier
* Franz SchubertLeise flehen meine Lieder – Horea Chrishan, Panflöte und das Promenaden Orchester Ricci Ferra
* Johann Sebastian BachPräludium C-Dur (aus: Wohltemperiertes Klavier, Buch 1) – Samuel Feinberg, Klavier
* Charles GounodAve Maria – Maria Callas, Gesang
* Borodin-WrightBaubles, Bangles and Beads (aus der Broadway-Revue: Kismet 1953)
* Baubles, Bangles and Beads – Bill Evans, Klavier; Chuck Israels, Bass; Larry Bunker, Drums
* Johannes BrahmsUngarischer Tanz Nr 5 – Wiener Philharmoniker, Claudio Abbado
* Traditional – Geige solo – Wachswalzen-Aufnahmen von Bela Bartók
* Joseph HaydnStreichquartett op 76,3, 2. Satz – Alban Berg Quartett

Montage: Katja Teubner
Moderation: Frank Hilberg und Ben Süverkrüp im Gespräch
Redaktion: Frank Hilberg