"Wir waren nur Kinder" von Rachel Jedinak

Stand: 11.01.2025, 11:44 Uhr

Rachel Jedinak ist bereits 90 Jahre alt und hat die nationalsozialistische Besetzung in Paris und die große Razzia überlebt. Ihre Eltern nicht. Sie kämpft seit 20 Jahren unermüdlich dafür, dass Gedenktafeln an Schulen in Paris angebracht werden, um der "verschwundenen" und vergessenen Kinder zu erinnern.

Ausstrahlung:
WDR 3 Lesung Teil 1 am 08. Februar 2025, 16.04 bis 17.00 Uhr.

WDR 3 Lesung Teil 2 am 15. Februar 2025, 16.04 bis 17.00 Uhr.

Mit weit über 80 Jahren erzählt Rachel Jedinak von ihrer Kindheit, aus der Sicht des kleinen Mädchens, das sie damals war. Spiele auf der Straße, der erste Schultag, die Eltern und die Großeltern werden beschrieben, wie die Welt eines 7 jährigen Mädchens in Paris aussieht. Es gibt eine Besonderheit – sie ist Jüdin.

Die Eltern sprechen Jiddisch mit den Kindern. Ihre große Schwester ist ein Halt und Vorbild für sie. Auch sie hat überlebt. Die Schwester ist ausgewandert und will die Vergangenheit hinter sich lassen.

Rachel muss nach den Gräultaten erst einmal nach vorne sehen. Als sie Großmutter wird und feststellt, dass die französische Kollaboration und die Deportation der Pariser Juden in Vergessenheit gerät, erzählt sie von ihrer Kindheit. Sie spricht in Schulen und Jugendclubs.

Sie engagiert sich für die Erinnerung an den Schrecken, den ein Terrorregime, eine tödliche Ausgrenzung einer Bevölkerungsgruppe auslöst. Rachel Jedinak erzählt ihre persönliche Geschichte, die Geschichte, die sie als Kind erlebt hat.

Sprecherin: Manuela Alphons
Redaktion: Stefanie Laaser
Bearbeitung: Uta Reitz

Literaturangabe
Rachel Jedinak: Wir waren nur Kinder
Frankfurter Verlagsanstalt, 96 Seiten