"Katja" von Brigitte Reimann

Stand: 27.07.2024, 10:37 Uhr

Visionen einer selbstbestimmten Identität als Frau: In ihren frühen Erzählungen, die jetzt in dem Band "Katja" teils zum ersten Mal veröffentlicht worden sind, schreibt Brigitte Reimann vom Leben junger Frauen in der DDR. Die damals selbst erst knapp 20-jährige Autorin setzt sich darin mit dem Thema Gleichberechtigung und Emanzipation auseinander.

Ausstrahlung:
WDR 3 Lesezeichen
vom 16. September bis 20. Mai 2024, 14.45 bis 15.00 Uhr.
WDR 3 Lesung am 21. September und 28. September 2024, 16.04 bis 17.00 Uhr.

In der Erzählung "Reifeprüfung" geht es um das Kleinstadtgerede in Folge einer ungewollten Schwangerschaft der minderjährigen Susan. In der Titelgeschichte "Katja", wie auch in der Erzählung "Zwei schreiben eine Geschichte" beschäftigt sich Brigitte Reimann mit dem Geschlechterverhältnis und damit, wie ein gleichberechtigtes Miteinander möglich ist. In "Der Stern fällt aus der Nacht" beweist eine junge Frau im Dritten Reich Zivilcourage und steht einem jüdischen Mann bei, in den sie sich verliebt hat. Mit dieser Erzählung, die um 1956 entstanden ist, erweist sich Brigitte Reimann als "die jüngste Autorin, die (...) die Vernichtung der europäischen Juden thematisiert", schreibt der Herausgeber der Erzählungen, Carsten Gansel.

Es liest Caroline Cousin.

Produktion: WDR 2024
Regie: Jörg Schlüter
Redaktion: Stefanie Laaser

Literaturangabe
Brigitte Reimann: Katja. Erzählungen.

Hg. von Carsten Gansel
Aufbau Verlag, 235 Seiten, 22 Euro