The Palace

Darum geht's

In der Silvesternacht zur Jahrtausendwende feiern Reiche in einem Grand Hotel in den Schweizer Alpen. Dabei werden sie vom perfektionistischen Hotelmanager Hansueli umsorgt. Sein Team erfüllt jeden Wunsch und sei er noch so abwegig. Das nutzen die dekadenten Gäste bis zur Schmerzgrenze aus.

Darum geht's wirklich

Regisseur Roman Polanski erzählt von dekadenten Hotelgästen, die viel Geld aber keine Kinderstube haben. Eine höchst plakative Gesellschaftskritik.

Die spielen mit

Oliver Masucci ("Er ist wieder da") spielt den Hoteldirektor, als Gäste sind u.a. Fanny Ardant, John Cleese und Mickey Rourke zu sehen.

Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz

Wie brillant Regisseur Roman Polanski auch das Filmgenre "Komödie" beherrscht, hat er mit Filmen wie "Der Gott des Gemetzels" oder "Tanz der Vampire" bewiesen. Drehbuch, Inszenierung und Humor in seiner Gesellschaftssatire "The Palace" lassen allerdings zu wünschen übrig.

Roman Polanski hat einen Reigen verrückter Figuren entworfen, die im Hotel aufeinandertreffen und dort ihre Schrullen zum Leidwesen des Personals ausleben: Ein Schönheitschirurg wird von einem Club völlig verunstalteter Damen verfolgt. Einer Diva kann er den Wunsch nicht abschlagen, die Exkremente ihres winzigen Hündchens zu untersuchen, den sie mit Kaviar überfüttert hat. Ein alter Millionär reist mit seiner 22-jährigen Ehefrau zum ersten Hochzeitstag an. Sein Geschenk: Ein Pinguin, der alle auf Trab hält, während der Greis beim Liebesspiel stirbt (Details werden an dieser Stelle erspart…). Polanski reiht Gags aus der Schublade "derber Altherrenhumor" aneinander, als habe es MeToo nie gegeben. Die Geschichte plätschert ohne Höhepunkte vor sich hin. Am Ende ergeht es dem Zuschauer so, wie dem Hotelpersonal: Man ist froh, dass der die Nacht endlich vorbei ist.

Die Bewertung auf einen Blick

Zwei von fünf Sternen

Satire, Italien, Schweiz, Polen, Frankreich 2023

Länge: 102 min

Ab 12 Jahren

Kinostart: 18. Januar 2023